Faksimile 0611 | Seite 603
Faksimile 0611 | Seite 603
Faksimile 0611 | Seite 603
Faksimile 0611 | Seite 603
glähen
Glǟ́hen: 1) intr. (haben):
eig., ohne Flamme, vom Feuer ganz durchdrungen sein, dann übertr. wie brennen (s. d. und vgl. Feuer, Flamme etc.), nam. um einen hohen Grad der Hitze zu bez., so auch in Bezug auf Geistiges, auf leidenschaftliche Erregung, Begeisterung etc., ferner um einen hohen Grad des Leuchtens, des Glanzes zu bez., so nam. auch von brennenden Farben, zumal von dem feurigen Roth.
a) ohne abhängiges Verhältnis: Die Kohlen g. unter der Asche; Das Erz glüht im Ofen; Der Ofen glüht; Die Augen g. ihm im Kopf; Der Fieberkranke glüht; Sein Kopf glüht; Des Liebenden Herz glüht; Ein frisches Roth glüht auf des Jünglings Wange; Dessen Fenster im Abendsonnenschein glühten. Alexis H. 2, 2, 233; Da man die Granatenblüth’ | g. mehr als blühen sieht. Brockes 9, 187; Die Berge .. g. im Morgenstrahl. Chamisso 6, 242; Im dunkeln Laub die Goldorange glüht. G. 1, 137; Wie die Gesichter g.! 5, 5; Wer lässt . das Abendroth im ernsten Sinne glühn? 11, 9; Hätte meine Seele nicht geglüht, | so war sie deiner Gnade .. unwerth. 13, 151; Ein schwärmerischer Ernst glüht auf dem Gesichte. 31, 44; Da blühte und glühte der Mai. Heine Rom. 83; Lied. 110; Wenn der reiche Sommer glüht. Nicolai 1, 104; Eh der Mittag glüht. 239; Wo junge Morgen glühn. 120; In Assads | Seele glühten unbestimmte Wünsche, | Schmerz und Sehnsucht, Zweifel und Verzweiflung. Platen 4, 290; Korallen, die .. in hohen Farben g. Rückert W. 1, 107; Sanft glühten die bethauten Wangen. Sch. 24a; Zärtlich noch die Herzen g. 55a; Dem dichterischen Feuer, welches in diesem Gemälde glühet. W. 5, 31 u. o.
b) mit von: Sieh, wie die verhexten Leiber | durch und durch von Flammen g.! G. 8, 371; Nun glühte seine Wange roth und röther | von jener Jugend, die uns nie entfliegt, | von jenem Muth etc. 6, 425; Schon glüh’ ich wie von neuem Wein. 11, 22; Sein volles Auge glühte | von Muth und Hoffnung. 13, 63; Bis des dunkeln Stromes Welle | von Aurorens Farben glüht. Sch. 54b; Glüht dir von Geize die Brust? V. H. 2, 212 etc. S. 2b.
c) mit vor: Er, sein Auge, seine Wange glüht vor Lust, Wonne, Zorn, Liebe, Rache etc.; Wie Der glühte vor innerer Befriedigung! Gutzkow R. 8, 191; Ich glühte dabei vor Scham und Schmerz. Hölderlin H. 2, 84; O Bild, vor dem mein armes Herz beklommen | bald glüht, bald friert. Streckfuß Rol. 1, 41; Der vor Bedürfnis glüht, | sein Herz .. zu entladen. W. 11, 244 etc. S. a und 2b.
d) mit für: In Liebe für Jemand, für Etwas g.; Werther, | welcher nur für Lotten glüht. Heine NGd. 245; Du glühst für Knechtschaft. Platen 6. 8; Hoch schläget in tausend | Brüsten, von einem Gefühl g–d [b], ein einziges Herz, | schlägt für das Vaterland und glüht für der Ahnen Gesetze. Sch. 75b. So auch mit Dativ: Solang .. | ein Busen noch dem Frieden | und der Versöhnung glüht. Grün Gd. 206; Als ich anjetzt dir glühe, durchbebt von süßem Verlangen. V.
e) mit nach: Nach Etwas g., mit heißem Verlangen danach streben; Wie glühst du nach dem schönen Munde! G. 1, 42; Die heißen Lippen glühten | nach Mehr. 7, 33; Alle g. | nach Ehre. Ramler 123 etc. Davon versch.: Nach etwas Genoßnem [in Folge Dessen] g.; Mein Kopf glüht nach dem Glas Wein, das ich getrunken etc.
f) (s. e) mit zu und Infin.: Ich glühe, dir Lob zu singen. Matthisson A. 11, 110; Wenn geschäftiger Ameisen Schaaren .. den Weizenberg zu plündern glühn. Sch. 42h; Mein Herz glüht an dem seinigen zu schlagen. 467a; Jch glübe, mich zu rächen, nach Rache etc. Auch: Deren Anblick selbst deine marmorne Kälte zur Entzückung g. machen (vgl. 2) würde. W. 27, 47, in g–de Entzückung verwandeln.
g) zu a— f das Partic.: G–d; nam. ohne Zusatz (a)auch als Ew. mit Steigerung: G de Kohlen (s. d.); Roth-, weiß g–des Eisen, s. Rothglühhitze etc.; G–den Wein [Glühwein] trinken. Tieck A. 1, 21: Das g–dste Verlangen; Die g–dste Begeistrung, Erwartung: In den g–dsten Farben schildern; Es überläuft Einen g–d heiß; Jch fühle junges heil’ges Lebensglück | neu-g–d mir durch Nerv’ und Adern rinnen. G. 11, 21; Des Vorwurfs g–d bittre Pfeile. 12, 3; G–d trifft mich der Sonne Pfeil. Sch. 75a; 454b; Was dem g–den Strahl Afrika’s Boden gebiert. 76a; Fleht ihr g–d Angesicht. 33a; Die g–de Wange der Freude zu bleichen. 198a; Bis in des Marmors kalte Wangen | Empfindung g–d sich ergoß. 48b; Den Engeln Guido’s gleich von lauter Himmel g–d. W. 11, 161 etc. So auch in Zsstzg.: Eine farben-g–de Behandlung. Heine Sal. 1, 12; Die fieber-g–de Stirn; Glaubens-g–d. Heine Rom. 219; Herzblut-g–de Rubinen. 240; Liebe-g–de Seele. Gutzkow R. 5, 11; Rach(e)-g–d. G. 2. 11; Scham-g–d; Sein zorn-g–des Auge etc. (s. 2b).
h) der subst. Infin.: Wie vorm G. | der Sonne Nebel fliehen. G. 6, 55; In seines Zornes Glühn. Streckfuß Rol. 12, 31 etc., vgl. 2a. Auch in Zsstzg.: Den Strom im Abend-G. AMeißner G. 65; Beim Alpen-G. . . . Berg an Berg und Brand an Brand | lodern hier zusammen; | Welch ein G.! Herwegh 1, 72; Kohl A. 1, 17; Der Purpurnase Alpenglühn. Roquette W. 79; Vom wilden Liebes-G. Heine Lied. 5 etc., s. Gluth. 2) tr.:
a) glühend machen: Das Eisen g. (vgl. wärmen); Kohle mit Eisen geglüht giebt Cementstahl; Der mit dem G. des Silbers beschäftigte Arbeiter; Hier hebet Schwärmerei und zärtliches Verlangen | des Ritters Brust und glühet seine Wangen. Alxinger D. 183; Die vom Feuer rothgeglühte Köchin. Holtei Lammf. 1, 14 etc. Auch refl.: Mich g–d [sonnend] im Sonnenscheine. Rückert Nal. 176.
b) Etwas glühend zu erkennen geben, äußern, ausströmen: Der großen Werkstatt Schmiede | glühten Zorn auf den Verbrecher. Gleim 6, 200; Und glühtest jung und gut, | betrogen Rettungsdank | dem Schlafenden dort oben? G. 8, 250; Da kömmt er, kömmt mit Hast, glüht heitre Freude. L. Nath. 2, 8; Sein Auge glüht Liebe, Zorn, Wuth etc. (vgl. blickt Liebe etc. und 1b und c) und bes. oft im Partic. (s. 1g).
c) Daß sie den Männern Liebeswunden | und Neid ins Herz der Frauen glüht [brennt; glühende Wunden, glühenden Neid erregt]. Lenau Sav. 143.
Anm. Ahd. gluojan, mhd. glüejen etc., s. Glanz, Anm. Veralt. Schreibw.: Glüen. Brockes 9, 358; Schaidenreißer 58b etc. Nam. zu 2a: Glühung, f.; –en. Karmarsch 1, 20; 3, 343 u. o. Nbnf. des Partic.: Glü(h)endig. Ryff Th. 50. 76*
Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) intr. (sein): die Glühhitze verlieren, minder heiß werden. Ahnl. refl.: Sich a., sich abkühlen. IP. 1, 190; 21, 8; 24, 208.
2) tr.: Metalle a., aus-g. (s. d.) Án-:
1) intr. (sein): anfangen zu glühen, er-g., in Gluth gerathen (s. 2): Der ganze Himmel angeglüht. Auerbach Ab. 266; Wie’s .. in Funken sprüht, | der Stab, schon ist er angeglüht. G. 12, 47; Die von der Erhitzung rosig angeglühte Blondine. Gutzkow R. 5, 326; Sie schienen schon ziemlich angeglüht [angetrunken]. Keller gH. 2, 355; 4, 276; Von dem hastig genossenen Wein angeglüht. König Kl. 2, 23; 1, 73; Ein Eisberg fiel auf seine starrende Haut in der ersten Sekunde, aber in der zweiten glühte er wieder an. IP. 1, 190; Das Gewölke glühte höher an. 18, 110; Die röthlich angeglühte | Mandelblüthe. Rückert 6, 89 etc.
2) tr.: anglühen machen (wozu auch unter 1 angeglüht gezogen werden kann), glühend anstrahlen etc.: Wo die Morgensonne die Schlösser anglüht. Alexis H. 1, 2, 275; Wie im Morgenglanze | du rings mich anglühst, | Frühling! G. 2, 63; Neidessporn, ihn anzuglühn [anzufeuern]. H. 15, 143; Wer warst du [Johannswurm], daß die schaffende Hand | dich so angeglüht? 161, und refl.: Er glühte sich an an deinen leuchtenden Augen. 96; Den Funken, der sie anglühte. Ph. 13, 85 etc. Āūf-:
1) intr. (sein): glühend emporsteigen, er-g., entbrennen, vgl. auflodern etc.: Jetzo wie rosiger Helle verklärt aufglühten die Schneehöh’n. Bagge- sen 1, 58; Geibel J. 11; Er glühte auf, er schien von Zorn ergriffen. Gutzkow Diak. 87; Die Sterne immer größer glühen auf. Heine Sal. 1, 161; Ich glühte vor Scham auf. Heinse A. 1, 148; Den fröhlich a–den Morgen. Körner 50a; A–de Leidenschaft. Kühne Char. 1, 46; Schwand, wie das sanfte Morgenroth vor dem a–den Tage. Lewald Ferd. 1, 62; Wann entflammter | ihnen der Muth aufglüht. V. Ov. 1, 72; „Das wird er nicht!“ rief ich und glühte auf. Zschokke 1, 148 etc. Selten: Du hättest ihn auf deiner Wünsche Thron gesetzt | und zu ihm aufgeglüht in wilde Sehnsucht. Geibel Brunh. 126.
2) tr.:
a) durch Gluth auffrischen: Glühe die Gefühle oft dir auf! | Einbildungskraft sogar versagt den Dienst, | wenn du nicht öfter ihre Bilder weckst. Schefer Laienb. 141 etc.
b) durch Gluth aufzehren: Ein Tröpflein . ., das aufgeglüht zu werden, nicht scheute die Gefahr. Rückert 2, 446. Āūs-
1) intr.:
a) (haben) aufhören zu glühen.
b) (sein) in Gluth zu Grunde gehn, verbrennen: Mit den verbrannten Schiffen glüht | zu Asche jede Hoffnung aus der Rückkehr. Geibel Rod. 95.
2) tr.:
a) Metalle a., um sie biegsam und schmeidig zu machen oder vom Schmutz zu reinigen etc., s. Karmarsch 1, 93; Die Stempel a. Chamisso 3, 292. Daher übertr.: Stilling war bisher von seinem himmlischen Schmelzer ausgeglüht etc. Stilling 4, 152; Die Farben werden ausgeglüht und gereinigt werden. Waldau N. 3, 99.
b) zuw.: glühend ausströmen: Sie glühete ihren Dank in Gesängen aus. Karschin Leb. 83; Ganz dazu gemacht, sein Feuer in derjenigen Kunstgattung auszuglühen, welche die Persönlichkeit in ihrem innersten Mark trifft. Palleske Sch. 1, 75. tr.: mit Gluth erfüllen: Meine Sonne . beglüht mit ihrem unsterblichen Schein | die Lumpen des Bettlers nicht allein. Beck Arm. 26. I. Dúrch-: 1) tr.: in allen Theilen glühend machen: Um eine solche Steinmasse durchzuglühen. G. 40, 236; 213; Hier werden Muschelschaalen von der erregten Flamme durchgeglüht. 4, 206, vgl. ebd.: Dies Wort macht den Umstehenden, | durchglühten Muscheln ähnlich, heiß (s. II.). 2) intr. (sein): glühend hindurch dringen. II. Durch-: tr.: s. I. 1, häufig st. der trennbaren Zsstzg. (nam. auch in der für jene nicht üblichen übertr. Bed.) mit durchdringender Gluth erfüllen: Ein unbestimmt Verlangen | fühl’ ich, das die Brust durchglüht. G. 1, 48; Ihn durchglühet süße [Liebes-]Flamme. 155; Es durchglühet ihr Hauch mir bis ins Tiefste die Brust. 227; Durchglühter Schutt. 6, 304; Eine durchglühte Metallmasse. 33, 42; Ein hitziges Fieber wird deine Tage d. H. 8, 550; Seinem fieberhaft durchglühten Auge. Körner 145a; Ganz mit Jugendfeuer durchglüht. Sturz 1, 170; Allen durchglühete Wonne die Herzen. V. Od. 15, 164; In Phalaris’ durchglühtem Stier. W. 3, 8; 20, 131; 207 u. o. Nam. auch im Partic. mit Bstw., z. B.: Der herzdurchglühte Mensch. HvKleist Hinterl. 271 = dessen Herz durchglüht ist, und öfter: Dem muthdurchglühten [von Muth durchglühten] Rossc. Talvj 2, 144; Sehnsucht durch- glüht. Prutz Woch. 140; Siegdurchglühter Jünglinge. G. 2, 58; Der weindurchglühte Fähre. Reithard 338 etc.
Be-: Ent-:
1) intr. (sein):
a) in Gluth gerathen, er-g. (vgl. entbrennen): Selbst die Sehnsucht, die erkaltet, | die erstorben war, entglüht. B. 1a; Kl. Od. 2, 119; 139; Der Alpen Schnee entglüht in hoher Luft. Matthisson 110; Zwietracht, die tobend entglüht. Sch. 81b; Herzen, | die für das Hohe, Herrliche e. 84b; Werner Osts. 1, 237 etc.
b) glühend entfahren: Daß die Funken der Liebe dem Aug’ e. Schubart.
2) tr. (selten): entglühen machen (vgl. entflammen): Nicht Stein nur | möchte wohl Dieser e., sondern den kalten Demant. Jacobs Verm. 2, 28. Entgêgen-: intr. (haben): Die meiner Lieb’ entgegenglühte, | nun bei den kalten Todten ruht. Lenau Gd. 1, 56; Späte Rosen glühten ihnen von schlanken Stämmen entgegen. Tieck 16, 340. Er-:
1) intr. (sein): in Gluth gerathen, ent-g.: Das Angesicht erglüht. Chamisso 4, 134; Wenn die Nacht zur Hölle erglüht. Gotthelf G. 197; Suhrab’s Seele war von reinem Muth erglüht. Rückert Rost. 65b; Erglüheten vor Scham bei diesem Anblick. Sch. 455b etc.
2) tr.: erglühen machen, s. ent-g. (2): Mädeli’s Zorn überwältigte seinen Verstand nicht, sondern erglühte ihn nur. Gotthelf6, 163. Fórt-, intr. (haben): fortfahren zu glühen. Grün Gd. 98 etc. Hêr-, Hín- etc.: intr. (haben; sein): Die Zeit, die nach zu kurzem Schimmer, | wie eine Sonn’ hinabgeglüht [ist, glühend hinabgesunken ist]. Geibel J. 108; Wenn das Morgenroth am Himmel hinaufglüht. Tschudi Th. 448; Wenn die Fenster . . in das Dunkel hinausglühn. Waldau N. 1, 61 [im Perf. mit haben, weil die Fenster dabei den Ort nicht verändern]; Früchte . ., aus dem dunkeln Laube hervorglühend. G. 18, 278 etc. Nāch-:
1) tr.: nachträglich glühen.
2) intr. (haben): eine von etwas Entschwundnem zurückbleibende Gluth zeigen: Bewahre sorgsam ihre Strahle, | in deinen Nächten nachzuglühn. Grün Gd. 98. Nīēder-: intr. (haben, sein): herab-g.: Wenn die grausen Augen Pauguk’s | auf dich n. Freiligrath H. 61. Über-: tr.:
1) an Gluth übertreffen: Sie überglühten schier | das Abendroth. Blumauer 2, 136.
2) mit Gluth, Röthe überziehn: Die Zucht, die Schönheit überglüht | die Wange. Schwab 387; Auerbach Leb. 2, 78; Kosegarten Po. 2, 242; Wenn flammend sich des Ostes Pforten röthen | und, aufgethan, der Meeresfluthen Grün | mit schönem Strahle golden überglühn. Schlegel Sommern. 3, 2; Loggien, welche der Oleander mit dem Purpurroth seiner Blüthen überglüht. Stahr Rep. 2, 199 etc. Auch unpers.: Mich überglüht es vor Zorn, wenn ich daran denke. Gutzkow R. 7, 240 etc. Um-: tr.: mit Gluth, Glanz umgeben: Von Himmelschein umglüht. Arndt 417; Becher, von Rosen umglüht. Matthisson 75; Während Den die goldne Kron’ umglühte. ESchulze Ros. 114; Mit umglühter heißer Stirne frohnen. Seume Gd. 86; Calderon, den Kränze bunt u. Tieck; Tiedge 2, 94; Bis sie die Glorie umglühte. Uhland 25. Ver-:
1) intr. (sein): nach und nach aufhören zu glühen; glühend vergehn; durch Gluth zerstört werden: Des Abends Purpurrosen | verg. schon. Alxinger D. 115; Verglühet war des Abends letzter Strahl. Beer Arr. 20; Erden zertrümmern und Sonnen verg. Gerstenberg; Du verglühst an dir selbst. G.; Die Asche der verglühten Leidenschaft. Gutzkow R. 5, 377; Schwarzverglühte Felsen. Matthisson A. 11, 269; Bis sieben Jahr verglüht [vergangen]. Schlegel Sh. 2, 158; Gebot sie ihnen [den Fackeln] nimmer zu v. Streckfuß Rol. 11, 2; Verglühte Asche. Uhland 155; Lasst das Eisen nicht v. W. 11, 243 etc.
2) tr., refl.: Etwas, Einen, sich durch Glühen verderben, beschädigen! In der Schmiede habt Ihr Euch verglüht. Gutzkow R. 7, 293. Vōr-: tr. und intr.: früher glühen; auch: Die vorgeglühete Stange [vorn an der Spitze geglüht]. V. Ov. 2, 262. Wég-: tr.: durch Glühen wegschaffen, verbrennen. H. 15, 243. intr. (sein): glühend weggehn etc. Zū-: intr. (haben): zustrahlen etc.: Alles sang und glühte | mir zu. KGroth 35 etc.