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Gleichnis
Glēīchnis, n., –ses:
–se: ein Bild, als gleiche oder vielmehr ähnliche Darstellung eines Wesens: 1) allgem.: Machte er ihn nach dem G–se Gottes. 1. Mos. 5, 1; Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein G. machen etc. 2. Mos. 20, 4; Desselben Altars Ebenbild und G. 2. Kön. 16, 10 u. o.; So ward mir der Rückzug nicht etwa nur durch Beispiel und G., nein, in seiner völligen Wirklichkeit dargestellt. G. 25, 85; Daß sich Alles, dem man ein Wesen und Dasein zuschreiben kann, ins Unendliche vervielfältigt und zwar dadurch, daß immerfort Gleichbilder, Gleichnisse, Abbildungen als zweite Selbstheiten von ihm ausgehen. 39, 152 u. v.; Die Jagd ist ein G. der Schlachten. Sch. 497a; 491b; Was, Leichtgläubiger, fängst du umsonst ein entfliehendes G.? V. Ov. 1, 176 etc. 2) besonders eine Rede, die Etwas unter einem Bild versinnlichend darstellt, nam. solche Erzählung, Parabel: Dieses G. von dem Säemanne. Matth. 12, 18; 31, 33; Trägt man eine Sache besser durch Exempel, durch G–e vor. G. 10, 130; 13, 171; Jedes G. hinkt, welches eigentlich nur soviel heißen will, daß es nicht identisch mit dem Verglichenen zusammenfällt etc. 39, 154; Er verweilt sich bei seinen Metaphern, spinnt sie häufig zu G–sen. L. 10, 174.
Anm. Früher auch oft fem., z. B. zuw. bei Luther in der Bibel, auch 5, 469a; 8, 298a; SW. 16, 245 (n. u. f.); Fischart B. 7a; 14a; 51a; Weidner 15, 52; 144, wo sich so auch: Die Vergleichnus findet (200), was sonst auch = Vergleich vorkommt, z. B.: Eine gütliche Handlung .. angeordnet, auf welchem Vergleichnistag etc. Zinkgräf 114 etc. Zu G. auch: Vergleichnissen, tr.: durch ein G. darstellen. Heine Reis. 3, 141.