gipfeln
Gípfeln: 1) tr.: mit einem Gipfel verſehn, Etwas
als Gipfel in die Höhe ragen laſſen, emportreiben:
Machte die Kunſt großartigen Stils und gipfelte thürmend
den Prachtbau | mit erhabenem Wort und mit großen Jdeen.
Droyſen Ar. 2, 70; Wie .. ſie .. himmelwärts die goldne
Flamme gipfelt. Zſchokke 1, 12; [Aktäon als Hirſch] ſpitzt die
gegipfelten Ohren. V. Ov. 1, 158, ſ. Gipfelig u. ab-g. —
2) refl.: ſich zu einem Höhenpunkt emporheben, einen
Gipfel erreichen: Bis denn endlich dieſer reiche Bau .. ſich
in dem Lehrer gipfelte. Danzel 22; So gipfelt ſich das Wachs-
thum der Menſchheit. Kürnberger Am. 1. — 3) intr. (ha-
ben) = ref.: ſich erheben: [Berge], welche über 12000“
g. Tſchudi Th. 455, ygl. Giebeln.
Zſſtzg. z. B.: Áb-: des Gipfels berauben, ent-g.:
Bäume a., dafür mundartl.: gipfeln. Frommann 5, 434.
— Āūf-: Die weſtliche Rückſeite gipfelt ſich aus ſteilen An-
höhen auf. Hettner gR. 264; Willkomm Wald 104. —
Āūs-: ab-g. — Empōr-. — Ent-: abg. —
Hín-: Das ganze Stück wird dadurch auf eine ſehr hand-
greifliche Moral hingegipfelt [als den Gipfelpunkt hinge-
trieben]. Droyſen A. 3, 15. — Hināūf-: In die Hölle
hinabwurzeln und doch bis zum Himmel h. Goltz 1, 313;
Eine einzig ununterbrochene Maſſe, ſo hoch hinaufgegipfelt,
wäre zu nüchtern .. geweſen. Hettner gR. 112. — Über-:
1) tr.: überragen, höher ſein, und ſo bedecken: Den
übergipfelten Abhang. Alexis Dor. 1, 100; Berge, die ſich
[= einander] trotzig ü. Heine Atta 1. — Ihre Spitze über-
gipfelt die ſtolzeſten Höhen des Staates. Prutz DM. 1, 2,
38; Die Peſt .. mag mit aufgebäumten Leichen | den Öta
ü. Sch. 14b ꝛc. — 2) refl.: ſich zu hoch heben und da-
durch ſtürzen: Die ſegensreiche Natürlichkeitsrichtung hatte
ſich übergipfelt und ſetzte ſich jetzt ſelbſt herab. Devrient 3, 218.
— Zū-: zum Gipfel und Abſchluß bringen: Das
ganze Bildwerk iſt zugegipfelt durch Statüen der heil. Marie
und der Mutter des Vorläufers. Waldau N. 2, 260.
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