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gieren
II. Gīēren, intr. (haben): gierig nach Etwas ver-
langen, ſtreben: Gierte . .. ſein Muth nach Streit. B.
160; Gierte .. ſein Herz, mit den Troern zu ſtreiten. 222a;
Daumer 1, 298; Gotter 2, 326; Nach Luſt und Vorrang g.
wir. V. 3, 9; Der nach Speiſ’ und Wein nur giert. Od. 20,
378; Du gierſt, einzuſchlürfen [den Wein]. Hor. 1, 281;
Peinlich g–de Habſucht. 2, 212; Georg. 2, 463; Sh. 3,
671; Er zähmt .. das G. der Sinnlichkeit. W. 12, 106 ꝛc.
Seltner mit Accuſ.: Sie gierten Judengold. H. 15, 245.
Zſſtzg. z. B.: An-: tr.: gierig anblicken: Dem
Gefangnen, den wild der Erobrer angiert. V. Ov. 1, 350;
Eine den Fraß a–de Harpye. Ant. 2, 346. Nāch-:
gierig nachſtreben: N–d dem ſtets anwachſenden Wohlſtand.
V. Bion 5, 12 ꝛc. u. ä. m.