Faksimile 0583 | Seite 575
gelfen
Gélfen, intr. (haben):
schreien, heulen, zanken: Piramus verspricht ihr zu helfen, | sagt ihr, sie solle nicht so g. Gryphius Sq. 18; Den Armen vor der Thür schreien und g. lassen. Keisersberg Narr. 62 (vgl. geilen 1c); Mir möchten Worte nicht helfen | gegen des Gegners G. Rückert Mak. 1, 210 etc. S. Gelfern.
Anm. Gelfe(r)n verhält sich zu gellen (s. d.) wie belfe(r)n zu bellen (s. d.). S. ahd., mhd. gilse, galf, gulfen (Graf 4, 196; Benecke 1, 518; Schm. 2, 38; Frisch 1, 338 etc.) Nbnf.: Gilfen, z. B. bei HSachs, s. Schm.; Wann er in Angst laut schreit und gilft. Waldis Ps. 18, 10; Rollen- hagen Fr. 215; Ich bat und gilfert immer mehr. 94 etc. Dazu: Das Gegelfe, und Zsstzg. z. B.: Einen ang. (anschreien) etc. Vgl. belfe(r)n, bellen etc. S. auch Welf, Wolf.