Geile
Gēīle, f.; –n: 1) o. Mz., das Geilſein, die Geil-
heit, z. B. (ſ. Geil I1): Zweimal umſproſſt Unkraut in
verwachſener G. die Pflanzung. V. Georg. 2, 411 ꝛc. —
2) o. Mz.: Dung: G. und Gare (ſ. d.), ſo auch: Gei-
lung, Düngung, ſ. Geilen. — 3) der aus der Scheide
begattungsluſtiger Thiere laufende Schleim. Falke Thier.
1, 324. — 4) Hode: Der Biber, welcher ſich die G–n ab-
beißt. L. 6, 543; Klemmet und zerquitſcht die G–n, daß er
ſein Lebtag ein Ohngeil oder Eunuchus bleiben mußte.
Luther 6, 141b; Die Gemächt oder G–n der Thier. Ryff Sp.
63b; Sendet dir nicht .. der Pontus des Bibers | widrige
Geil? V. Georg. 1, 59, ſ. Geil II. — Ebenſo: Geburts-
G–n, auch für den Eierſtock des weibl. Geſchlechts. —
Bocks-G., auch Name von Pflanzen, z. B. Satyrium
hircinum ꝛc.; Haſen.G., Ginſter ꝛc., vgl. Orchis. —
5) Gartenwanze, ſ. Frommann 4, 168.
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