Gebenheit
Gêbenheit, f.; –en:
nur üblich in Zsstzg., vgl. die von „Geben“ u. die bezüglichen Partic. — Be-: Etwas das sich begiebt oder begeben hat (vgl. Ereignis, Begebnis, Geschichte): Wir nennen B–en [der Natur] diejenigen zusammengesetzten auffallenden Ereignisse, die auch den rohesten Menschen erschüttern, seine Aufmerksamkeit erregen und, wenn sie vorüber sind, den Wunsch in ihm beleben, zu erfahren, woher so Etwas denn doch wohl kommen möge. 39, 51; Es ereignen sich seltsame B–en. 57; Natur- B–en. 54; Im Roman sollen vorzüglich Gesinnungen und B–en vorgestellt werden, im Drama Charaktere und Thaten. 17, 33; Er fing nun an, seine eigene Geschichte durchzudenken, sie schien ihm an B–en so leer. 275; Er gedachte der alten Besitzer, erzählte von ihren Charakteren und B–en. 20, 191; Das Interesse, das Jedermann an den großen Welt- Begebenhetten nimmt. 19, 324.
Anm. Veralt.: Das nach B. [wie es sich grade begiebt, fügt] wohl oder übel thut. Gl. 7. — Dazu: Nun schien in diesem .. Gedicht das Begebenheitliche, der reiche Stoff, die bewegten Vorgänge wieder in den Vordergrund zu treten. Er-: das Ergeben-sein: Der Gehorsam und die E. des Volks gegen die Obern. R. 1, 353; Zu bedenken, wem man eine solche E. zeigt. 15, 55; E. in das Schicksal. 16, 79; 30, 13; Eine unbedingte E. in den Willen Gottes. 26, 225; Bestieg mit .. entschiedener E. in die mögliche Folge der Ereignisse den Thron. 4, 316; 22, 229; Daher seine E. unter die Aussprüche der Kirche. 39, 156; Die blindeste E. unter ein . . gebietendes Schicksal. 106; Ich verbleibe mit hochachtungsvoller E. [Briefschluß] etc. — Hin-ge-: das Hingegeben-sein: Ihre völlige H. an ihn. Barf. 220; An Beide schloß sich Goethe mit einer Innigkeit und H. an, die etc. Lit. 5, 126; Die H. von Augenblick zu Augenblick, die ich habe. Stein 1, 139; Die selbstlose H. des Weibes. Gr. 288.
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