gabeln
Gābeln: 1) tr.:
auf die Gabel nehmen:
a) = beschwören, s. Gabel 1. —
b) auf die Gabel spießen, nam. von Hirschen etc., s. Gabel 2n, aber auch: Heu mit der Gabel auf- und abladen, s. Etwas mit der Gabel fassen und essen, und so ohne Obj., intr.: Vetter Michel, Kunz und Hiesel gabelten [langten zu, aßen] tüchtig. Sag. — Scherzh. so auch: Gabelieren. —
c) im Partic. (s. † Ge) als Ew. = gabelig s. 2: Ein kurzgegabelter Schwanz. Th. 327. — 2) refl.: sich gabelförmig theilen, s. Gabel 2b: Ein großes Delta, dessen linker Schenkel sich wieder gabelt. meister Gsch. 14; Die Gabelungs-Stelle. ebd.; EE. 346.
Anm. Schwzr. mit Umlaut: Gäbelte [1b] auf dem Teller herum. G. 289; Den Mist, welcher zwischen die Steine getreten war, herauszugäbelen [mit der Gabel herauszuholen]. U. 1, 145 etc.; Er untergäbelt ihm den Kopf [die Finger gabelförmig unterhalten?]. Garg. 100b.
Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) Heu vom Wagen a. etc.; Einem einen fetten Bissen a., wegnehmen, abjagen, s. die folgenden Zsstzg. —
2) weidm.: mit Gabeln erlegen. — Aūf-: Heu a., auf die Gabel spießen; Indem die Zwerge, sobald Einer ein Stück Fleisch aufgegabelt hatte, es . herunterknusperten. Sag. 1, 89; O Gabel .., jetzt könnt’ ich mit dir . . a. als Kugel den Erdball, | ihn laden etc. 4, 52; am häufigsten übertr. = auftreiben: Wo . . habt ihr all das tolle Zeug | aufgegabelt? Tr. 154; Verm. 1, 250; Einen neuen schönen Geist, den sie unterwegs aufgegabelt hätte, mitbringen. Br. 1, 134; 285; 354; In der Hoffnung, für meine leckere Wißbegierde wohl etwas Schmackhafteres noch aufzugabeln. 2, 174 u. o. — Āūs-: Fleisch aus dem Topf a.; Den Topf a., gabelnd leeren etc.; auch: gabelförmig ausschweifen, nam. [1c]: Mit wenig ausgegabeltem Schwanz. Th. 305. — Be-: mit der. Gabel anstechen etc., s. auch Gabel, Anm. — Dār-: (scherzh.) intr. (sein): nach Herenart auf einer Gabel dahin reiten. Garg. 104a, so auch: Her-, Hin-g. etc. — Er-: aufgabelnd erlangen: Eine gute Waare .., die diese Hellebardiere e. Sh. 1, 428. — Hêr-, Hín- etc.: s. dar-g.; Man gabelt herum nach Klienten. Sch. 98, s. Anm. — Unter- [Anm.]. — Wég-: Einem Etwas w., ab-g., wegfischen.
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