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fürsten
Fürſten, tr.: zum Fürſten machen, in den Für-
ſtenſtand erheben: Der Kaiſer fürſtete den Grafen; Der
hat ſein ganzes Leben lang ſich ab- | gequält, ſein Grafen-
haus zu f. Sch. 391a; nam. im Partic.: Gefürſtete Gra-
fen, Prälaten, Äbte, Grafſchaften ꝛc.; auch: Edler Oheim
[Doge], wir begegnen | uns frei, wahrhaft gefürſtet ſals
wirkliche Fürſten, nicht nur dem Namen nach], oder
nie. Böttger Byr. 8, 264; Noch iſt kein Fürſt ſo hoch gefür-
ſtet [hat ſolche fürſtliche Gewalt, ſolche Herrſchaft über-
kommen], | ſo auserwählt kein ird’ſcher Mann, | daß, wenn
die Welt nach Freiheit dürſtet | er ſie mit Freiheit tränken
kann. Uhland 131.
Zſſtzg. z. B.: Ent-: des Fürſten oder der Für-
ſtenſchaft berauben: Das entfürſtete Reich; Der entfürſtete
Dionys; Der dein Haupt, entfürſtet, | in die Stille nieder-
legen wird. Tiedge 2, 72.