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Fuhrt
Fūhrt, f.; –en: ſeichte Stellen in einem Waſſer,
wo man durch dasſelbe fahren, reiten oder gehn kann:
Joh. 2, 7; Richt. 12, 5 ff.; 2. Sam. 19, 18; Über die F–en
der ſchon anſchwellenden Bergfluth | kehrten wir. V. 3, 34 ꝛc.
Anm. Früher und mundartl. masc.; –e. 1. Moſ. 32,
22; Berlichingen 116; 167; Spate 415; Schm. 1, 568;
auch in der Bed. Flußbett, ſ. Friſch, Gehört zu fahren.
In vielen Ortsnamen, z. B. Frankfurt, Schweinfurt ꝛc.
Zſſtzg.: Än-: 1) Anfahrt. H. 3, 112; JP. 27, 41.
Gewöhnlicher: 2) Ort der Anfahrt, des Anladens,
wofür freilich auch Anfahrt (ſ. d.) vorkommt: Fuhr der
A. zu, | man warf die Anker. B. 147a; 191a; In allen Hä-
fen und A–en. Möſer Ph. 2, 311; Er lockte den Steuermann
. zur ſichern A. ſeiner Lande. Nicolai 1, 150; Korinth mit
gedoppelter A. Ramler 220; V. Od. 13, 101; 15, 496 ꝛc.
Früher auch hier neben dem fem.: Richt. 5, 17; Jer.
47, 7; 1. Macc. 14, 5; Ap. 27, 12, als masc.: 1. Moſ.
49, 13; 5, 1, 7; Joh. 9, 1; Ap. 27, 39; Rollenhagen Fr.
544 ꝛc.