Faksimile 0509 | Seite 501
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frohlocken
Frohlócken (––⏑), intr. (haben): lebhafte laute
Freude über Etwas äußern: Frohlocket mit Händen ..
und jauchzet mit fröhlichem Schall. Pſ. 47, 2; Laſſet uns
dem Herrn f. 95, 1; Ihr Berge, frohlocket mit Jauchzen.
Jeſ. 44, 23; Mit meinen Händen drob f. Heſ. 21, 17;
Alſo frohlockt’ (⏑–) er. B. 159b; Die Flammen, die in dir
f. (⏑–⏑). Geibel 342; Frohlocke deiner Kinder. H. 16, 252;
Da wurde .. mit jubelndem F. (⏑–⏑) | der Schneemann
aufgethürmt. Matthiſſon Gd. 97; F. Widerſacher meines
Falls. Mendelsſohn Pſ. 13, 5; Mein Herz frohlockt ob dei-
ner Hilfe. 6; Daß Feinde nicht f. über mich. 25, 2; Wie
f–d (⏑–⏑) dann | will ich .. weiden mein Auge. Sch. 16a;
Eh daß | ihrüber ſeinen Fall f. (⏑–⏑) ſollt. 337a; Der
Prinz frohlockt (⏑ –) hintangeſetzt zu ſein. 265b; Zwar
wird er nicht lange | Deſs f. (–́⏑). Stolberg Jl. 18, 133;
Niemals frohlockte Agrikola über Vollbrachtes zur Erhebung
ſeines Rufs. Walch Agr. 16 ꝛc. Auch refl. mit Angabe
der Wirkung: Die verzückten Zuſchauer f. ſich faſt außer
Athem. G. 32, 21.
Anm. Früher meiſt gedeutet als Zſſtzg. aus froh und
dem veralt. löcken, lecken (ſ. d. und Lakai) = ſpringen,
vergl. lat. exsultare, richtiger jedoch von froh und ahd.
lo(c)chön = klopfen (in die Hände ſchlagen), doch vgl. auch
engl. frolic, fröhlich und als Zw.: ausgelaſſen ſein ꝛc.
Bei Dichtern meiſt betont –⏑, doch auch, nam. in der Proſa,
–⏑ und danach ſelbſt als trennbare Zſſtzg.: Habe frohgelockt.
Chamiſſo 6, 262 ſt. gefrohlockt.
Zſſtzg. z.B.: Entgêgen-: Einem lauten Beifall e.
Klinger F. 342. Sīēg-: über einen Sieg f., trium-
phieren: [Da] ſtand f–d Juno. Sch. 16b; Dein S. 18h ꝛc.