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Fries
I. Frīēs, m., –es; –e; -: ein Zeug, aus zwei-
ſchüriger Wolle gewebt und geköpert, das nur die halbe
Walke bekommt und gerauhet, aber nicht geſchoren wird:
Den Pöbel | im Purpur und im F. [hohen und niedern
Standes]. Gotter 1, 280; Unter dem dicken F. nur wenig
von der Feuchtigkeit gelitten. Höfer V. 182; Weſte von blauem
F. (ſollte dieſes Zeug ſeinen Namen nicht daher haben, daß
es bei den Frieſen Nationalgewirk geweſen iſt?). Niebuhr Nach-
gel. 107
Anm. Frz. frise von der Krausheit der Haare (vgl.
friſieren), ſo wie II. von den krauſen Verzierungen, ſ. Diez
155. Bei Gryphius Sq. 5: Rock von Früß und mit ß
als Ausl. z. B. auch: Frießener Unterrock. Klencke Gſp.
1, 243.