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fräulich
Frǟūlich, a.:
auf Frauen bezüglich, weiblich: [Einem Weibe] ihr jung-f. oder f. Ehr nehmen. Carolina §. 119; 123; Männliche, F–e, Glänzende! [Gottheit des Monds]. Kosegarten Po. 1, 61; Ein f. Bildnis weilte dort der Gnade. Werner Febr. 8; Sich in ein f–es Bad einzudringen, das gewiß noch von keinem männlichen Fuß betreten worden ist. W. 22, 9 etc.
Anm. Ohne Umlaut: Wie erfreulich, wo so fraulich| eine Frau gebärdet sich. Rückert 6, 52.
Zsstzg. z. B.: Frēī-: auf eine Baronin bezüglich: Aus einem gräflichen und f–en Arme in den andern. Holtei Mensch. 2, 49.
Hāūs-: Als Anna sich hausfraulich bemühte. Lewald Reis. 2, 270.
Júng-:
1) in Bezug auf Personen: auf eine Jungfrau sich beziehend, in der Weise von Jungfrauen etc., vgl. das minder edle jüngferlich“: Mit j–em Wehren | zog sie die Hand zurück. Gotter 1, 19; Jhres Kindes, das .. so j. sich entwickelte. Gutzkow R. 8, 414; Kargt von nun an | mit eurer j–en Gegenwart | ein wenig mehr. Schlegel Haml. 1, 3; Als j. sie blüht’. V. Od. 1, 432; Es stand J–keit, Recht und Naturpflicht | ihr vor dem Blick. Ov. 2, 11; Was man J–keit nennt; .. Im Gegentheile ist die Mutterschaft mit einer Wahrheit dargestellt etc. Waldau (D Museum 1, 2, 134); Der stets j–en Diane. W. 3, 265 etc.
2) übertr. (s. Jungfrau 2): unberührt, unbefleckt, unverletzt etc.: J. deines Namens ist annoch mein Mund. Chamisso 4, 184 [er hat deinen Namen noch nicht besungen, vgl. G. 2, 325]; Ein wie j–es [wenig angebautes, unberührtes] Feld er hier vorfand. Danzel 287; 307; Die .. deutschen Alpen haben etwas viel Jugendlicheres, Frischeres, gleichsam J–eres, die italienischen sehen abgenutzter und ausgemergelter aus. Kohl A. 2, 214; Dem noch j–en [wenig befahrnen] indischen Weltmeer. Platen 2, 247; [Ein Berggipfel] noch j. [unerstiegen] geblieben. Tschudi Th. 454etc.
3) Dazu: Der Maler hat das Gesicht verjungfräulicht. Lavater, = dem einer Jungfrau ähnlich gemacht.