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fragen
Frāgen (ſ. Anm.), tr., intr. (haben) und ref.:
1) tr. und intr.: eine Frage, d. h. eine Außrung,
worauf man Antwort haben will, an Jemand richten.
a) die Perſ., an welche die Frage gerichtet wird, ſteht
als Obj. im Acc.: Einen f.; Einen auf ſein Gewiſſen, auf
ſeinen Eid, als Zeugen f.; Einen Verbrecher peinlich [mit
Anwendung der Tortur] f. ꝛc., ſ. das Folgende. b)
der Inhalt der Frage aber, Das, worüber der Fragende
Auskunft verlangt, kann durch einen Satz ausgedrückt
ſein und zwar durch einen direkten (auch unvollſtändigen)
oder indirekten Frageſatz, in welchem bei einer voran-
gehnden Zeit der Vergangenheit der Konjunktiv des
Präſ. (Perfekt) oder Jmperf. (Plusquamperf.) folgt:
Ich frage (dich): „Haſt du’s geſehn?“ —, ob du es geſehen
haſt; Ich fragte dich, ob du es geſehen hätteſt oder habeſt;
Er fragte, ob ich Das verantworten könne oder könnte; Pha-
rao fragte den Jakob: „Wie alt biſt du?“ —, wie alt er ſei
oder wäre; Du haſt es verſchenkt. Ich frage: wann? wo?
wem ꝛc. Hierbei beachte man Wendungen wie: Mit
wahrer Leidenſchaft verſchwendete ſie den ganzen Reichthum
ihrer Liebkoſungen an ihren Liebling und man frage, ob |es
iſt keine Frage, daß —; man begreift, daß] er ſich glück-
lich .. fühlte. G. 16, 44 ꝛc. c) der Ggſtd. der Frage
iſt aber auch von Präpoſ. abhängig, vgl.: Nun fragt
ich, was ich ſchuldig ſei, Nun fragt’ ich nach der Schul-
digkeit. Uhland 83; Nach Etwas, nach Einem f., ſich er-
kundigen ꝛc. Um Etwas [zu Erreichendes, Erlangen-
des] f.; Einen, das Wörterbuch um Rath f. (vgl. Zſſtzg.:
rath-f.); Jemand um Erlaubnis f. ꝛc., zuw. aber auch
mehr dem „nach“ ſich nähernd, doch immer mit zu
Grunde liegender Bed. der Abſicht, etwa = um Etwas
zu erfahren: 1. Sam. 25, 8; Haggai 2, 12; Fragte Einige
um die Urſache. Klinger F. 279; Lewald Ad. 22 ꝛc. Fand
die Äußerungen zu unbehaglich, um länger über ſie nachzuden-
ken oder gar über ſie zu f. [in Betreff derſelben Fragen
zu thun]. Gutzkow R. 2, 345; dafür veralt. von: Jch
will Neſtoren .. von andern Sachen f. Schaidenraißer 11b;
Als er von der Griechen Geldgierigkeit gefragt ward. Zink-
gräf A. 1, 305; 195 ꝛc.; Einen wegen einer Sache f. ꝛc.
d) der Ggſtd. der Frage kann aber auch Objekt ſein,
während die Perſ. zuw. mit von, aus (ſ. ausfragen)
öfter auch im Acc. ſteht: Daß ſie von dir eine Sache f.
1. Kön. 14, 5; Alles muſſt du doch nicht aus mir zu f. den
ken. Cronegk 1, 35. Ich will euch auch ein Wort f. Matth.
21, 24; Ich ſoll den Wind es f. Chamiſſo 6, 278; Steh
mir Rede, was ich auch dich früge (Anm.). 4, 171; „Ich
weiß nicht: ſoll ich?“ Fragt ihr Viel? [habt ihr Beden-
ken?]. G. 11, 117; Man muß ſie nicht die Namen der
Fürſten f. Zimmermann Nat. 69; Wer Viel fragt, kriegt viel
Beſcheid; Er fragte mich Wenig, aber ich konnte ihm das
Gefragte nicht beantworten; Der Lehrer fragt ſeine Schüler
Vokabeln, eine Regel ꝛc. Verſch. von „nach“: Was ich
frage, Das will ich angegeben wiſſen; wonach ich frage, mich
erkundige, darüber verlang ich Auskunft. Am häufigſten iſt
das ſachliche Obj. ein allgemeines, wie: es, Viel, Wenig,
Dies, Das, Eins (ein Wort) ꝛc. Selten iſt bei dem dop-
pelten Accuſ. die Umwandlung ins Paſſiv, ſo daß die
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Perſ. Subjekt wird und der ſachl. Accuſ. bleibt (nach
dem Latein.): Gefragt die Urſach, antwort [er]. Weidner
329 ꝛc. e) Oft wird weder die Perſ. noch der Ggſtd.
der Frage genannt: Frage! ich ſtehe Rede; Du muſſt deut-
licher, beſtimmter f.; Damit Sie nicht wieder querfeldein f.
Tieck Nov. 3, 28; Die Kreuz und Quer f.; Hin und her f.;
Ins Blaue, ins Gelag hinein f. ꝛc.; Wer weit fragt, geht
weit um [Sprchw.]. König Kl. 1, 142; Ich frage (im
L’hombre, ſ. Frage 3). f) So auch im Partic.:
Dem F–den Beſcheid geben; In f–dem Ton; Ein f–der Blick;
In einem Tone, der Louis beſtimmte, f–der [ſtärker auf Ant-
wort dringend] als er ſich ſonſt erlaubt hätte, auf ſeinen
Freund zu blicken. Gutzkow R. 7, 247 ꝛc. g) So ferner
im Jnfin.: Das F. war ſein Lebenslauf. .. Ward er durch
F. klug? Hagedorn 1, 126; 2, 241; Ein F., das nur ſcheu
um Antwort wirbt. D Muſeum 5, 1, 25 ꝛc. Auch: Als
ob Das noch Fragens brauchte! Engel 12, 75; Von F–s
war da keine Rede. Gutzkow R. 3, 11. h) Er hat es mir
ungefragt [ohne daß er gefragt worden] erlaubt ꝛc.;
aber auch: Um ungefragt und ungezankt [ohne Fragen
und Zanken] meinen Platz zu finden. Hebel 4, 310, vgl.:
anfragen; Ungegeſſen ꝛc. 2) übertr.: Nach Etwas,
nach Einem f., ſich danach angelegentlich erkundigen,
darauf beſondern Werth oder Gewicht legen, ſich darum
kümmern: Nach Gott, nach Gottes Wort f. Pſ. 14, 3;
22, 27; Sir. 32, 19 ꝛc., nam. in verneinendem Sinn:
Ich frage nicht darnach [es iſt mir gleichgültig]. Rückert
Roſt. 17a; Der Schwed frug nach der Jahrszeit Nichts. Sch.
354a; Niemals frug (Anm.) ein Kaiſer nach mir. G. 1,
282; Die Nichts f. nach Regen und Sonnenſchein. Hölderlin H.
1, 68; Da fragt kein Kuckuck nach Einem. Immermann M. 4, 25;
Der einen Pfifferling nach Recht und Billigkeit fragte. Gotthelf
G. 359; Er fragt den Teufel, den Henker, Geier, Kuckuck
Viel [ironiſch = Nichts] danach, nach mir; Ja, was frug
(Anm.) Der nach Satzung und nach Recht? Freiligrath Garb.
104; Was frag ich Viel nach Geld und Gut! ꝛc. So
auch mit „ob“: Sie bringen eine Welt aus ſich ſelbſt her-
vor, ohne Viel zu f., ob ſie mit der wirklichen übereinkommen
werde. G. 39, 235; Doch wer von derbrer Speiſe lebt, |
der fragt nicht, ob ein Traum zerſprühte. Rückert 6, 387 ꝛc.
3) refl.: a) Sich nach einem Orte hin f., ſo lange f.,
bis man hingelangt; auch hier zuw. mit doppeltem
Accuſ.: Daß ſie ſich den weiten Weg .. glücklich zurecht-
gefragt. Prutz Muſ. 3, 37 ꝛc., und mit Angabe der Wir-
kung: Sich matt, heiſer f. ꝛc. b) unperſönl.: Es fragt
ſich, iſt die Frage; Es fragt [handelt] ſich um Etwas ꝛc.:
Ob er es thut, das möchte noch ſich f. Chamiſſo 4, 126; So
fragt ſich nur noch, in welchem [Theil] wir ihn vortrefflicher
zu ſein wünſchen werden. L. 11, 135; Es frägt (Anm.)
[„ fragt“ Ramler L. 81] ſich um den Lohn. Lichtwer 93; Es
frug (Anm.) ſich, weißt du, über das Verhältnis. Mörike
N. 339 ꝛc.
Anm. Goth. fraíh(n)an, ahd. frahên, fragên ꝛc., vgl.
lat. precari (bitten), ſkr. pratschlꝛ (fragen), vgl. Fracht, for-
dern, vor ꝛc. Neben den regelmäßigen Formen findet ſich
(ſ. o.) öfters im Präſ.: Du frägſt; er frägt; Jmpf.: frug,
Konjunktiv: früge. Frager, ſ. u.; Fragung ſelten, außer
in Zſſtzg., wie: Aus-, Be-Fragung ꝛc.
Zſſtzg. z. B.: Áb-: 1) Einem Etwas a., ihn fra-
gen, um es von ihm zu hören; nam. es durch Fragen
von ihm herausbekommen, es ihm fragend entlocken:
Einem ein Geheimnis, dem Bauer die Künſte a.; Er ſollte
wohl der Kuh das Kalb a., verſteht ſich aufs Ausfragen;
Das Höchſte läſſt ſich nicht im Examen a. Auerbach SchV.
313; Seid Ihr [Hexen] Etwas, dem ein Sterblicher Etwas
a. mag? B. 288a; G. 30, 362; Das dreimal wiederholte
geſetzliche A. des Vaters um ſeine Einwilligung erfolgte. Kin-
kel E. 129; Sch. 29b ꝛc. 2) [3a] Sich a., ſich durch
Fragen abmatten, erſchöpfen, ſtärker: Sich zer-f.
Án-: ſich mit einer Frage, Erkundigung an Einen
wenden: Bei Einem nach (um) Etwas a.; Er ließ bei mir
a., ob und wie theuer ich das Buch verkaufen wolle; ſeltner:
An Einen a. Heyne JMüller 225; auch tr.: [Da] fragt
Hüon .. | ſchon alle Schatten an, wo ſeine Holde ſäumet.
W. 20, 285. Mundartl.: Sich a., vgl. ſich erkundigen.
Eigenthümlich als ein geſteigertes,,anſprechen“ (ſ. d.):
Die Mailänderin von einem offnen, nicht ſowohl anſprechen-
den als gleichſam a–den Weſen. G. 24, 134. Die üble
Laune fährt .. unangefragt [1h; ohne anzufragen] in je-
den Erdenſohn. Göckingk 1, 153; Grabbe Herm. 62.
Āūf-: Einen, Etwas a., durch Fragen auffinden, aus-
findig machen. Auch intr.: Fragen emporſchicken,
z. B. gen Himmel: Rückert 2, 428. Vgl. auch:
Sie frug [Anm.] den Zug wohl auf und ab. B. 13b.
Āūs-: zu Ende fragen: Etwas, Einen a., durch Fragen
herausbringen, ausfindig machen; Einen a., Etwas aus
ihm durch Fragen herausbringen, es ihm abfragen, ihn
fragend ausforſchen, aushorchen. Wenn Sache und
Perſ. genannt werden, finden ſich mehrfache Fügungen:
Einen, Einem, von Einem Etwas a. (vgl. abfragen);
Einen nach, um Etwas a.: Er .. fragt gemüthlich das Müt-
terchen aus [forſcht, horcht ſie aus]. Chamiſſo 3, 109; Sein
Stolz bäumte in der Stille gegen das A. auf. Freitag S. 3,
226; Ich frage | bald den Verwundten aus [mache ihn aus-
findig], nach dem ihr bangt. G. 8, 71; Ich habe meinen
Jungen ausgefragt [ihn nach Allem gefragt]. 14, 149;
So hab ich doch noch Manches auszufragen. 13, 116; 18,
94; Zu vernehmen, was Johannes vom Herrn a. wird. 31,
58; Als die Kleinen ihr ihren wahren Kummer nicht a.
konnten. Gutzkow R. 5, 163; Es iſt mir nicht möglich ge-
weſen, Sie auszufragen [Ihren Aufenthalt zu erfahren].
L. 1, 589; 12, 181; Morgen hoffe ich ſeinen Bedienten zu
ſprechen und ihn Alles auszufragen. Rabener; Weil du denn
Solches von mir ausfragſt und erkundeſt. Wiedaſch Od. 1,
231; Das Geheimnis ſeiner trüben Stimmung fragte ihm
Niemand aus. Zſchokke 1, 327 ꝛc. Be-: Einen b.; ihn
nach, um, über, wegen Etwas b., fragen. Etwas b.,
er-f., ſich danach erkundigen: Ich will es ſchon noch wei-
ter b. Claudius ſ. Guhrauer L. 1, 314; Den hier befragten
Brief [in Frage, in Rede ſtehenden]. Arndt Ber. 147.
Sich b., ſich nach (um) Etwas, ſich mit Einem über Etwas
b., ſich erkundigen, ſich beſprechen mit Jemand: Mark.
1, 27; 8, 11 ꝛc.; Ich will mit Fleiß die Gegend nennen, |
damit ſich Die b. können, | die ꝛc. Gellert 1, 183; Daß du
zuvörderſt dich nach dem Sinne der Eltern befrageſt. G. 5,
76; Kam hierher, um ſich zu b., was hierbei zu thun ſei.
Jacobs Phil. 31; Befrage [erkundige] dich zuvor! ein Irr-
thum waltet. Kotzebue NSch. 10, 117; Befrage dich Raths,
ob die Götter dein Unternehmen billigen. Muſäus M. 3, 22,
vgl. rath-f. In der Basler Bibel von 1523 als
„ausländig“ erklärt (?) durch „zanken, zweiträchtig
ſein.“ I. Dúrch-: von Anfang bis zu Ende fra-
gen: Seine Schüler den Katechismus d. ꝛc. Ungw.: So
werden alle Hausgenoſſen bis auf die Knechte und Mägde
herab durchgefragt. Kohl Südr. 1, 286 = Er erkundigt
ſich nach allen Hausgenoſſen. Sich d. [3a].
II. Durch-: fragend durchgehn: Er hat die ganze Stadt
nach dir durchfragt. Eīn-: in oderans Fragen ein-
gewöhnen: Wenn der Katechiſierende ſich und die Schüler
recht eingefragt hat. Er-: durch Fragen erforſchen,
ausfindig machen, aus-f.: Ich werde Nichts von ihm e.
HLNicolai 1, 21; 17; Die Schwierigkeit iſt bloß, den Junker
zu e. W. 11, 184; 156 ꝛc. Veralt.: Einen e., ihn
aus-f., peinlich verhören. Apoſtg. 22, 24; 29. Gê-
gen-: Wider-, zurück-f. Hêr-, Hín- ꝛc. [1e;
3a]: Es iſt Ihre Pflicht, da Sie mich in dieſe Verwirrung
hineingefragt haben, mich auch wieder herauszufra-
gen. G. 30, 395; Lehnte ſich aus dem Wagenſchlage und
fragte hinaus. Gutzkow R. 8, 42; Durch ein unaufhörliches,
flach proſaiſches Hineinreden und Hinein-F. Raumer Päd. 3,
1, 38; Begriffe aus dem Kinde heraus-f. 33; Überall her-
um-f. ꝛc. Nāch-: 1) nach Etwas, nach Einem fra-
gen, ſ. d. 1c und 2: [Da ich nicht] auch nur von ferne
nachzufragen mich unterſtand. G. 20, 81; Vergebens fragſt
du den Gefangnen nach, | ſie ſind hinweg. 13, 79; Der
Graf fragte dem Stücke nicht weiter nach, ſondern war haupt-
ſächlich mit der Dekoration beſchäftigt. 16, 203; 19, 21;
Was frage ich deiner Mutter nach? die geht mich Nichts an.
Gotthelf G. 351; Daß die Griechen der Landſchaftmalerei
eben nicht Viel nachgefragt. Sch. 1240b; 193b; Seine Augen
fragen | dem Kummer nach, der ſeinen König drückt. W. 20,
269; 11, 186; Warum fragſt du ſo ſehr nach unſern Hä-
ſchern nach? Zachariä 1, 72 ꝛc. Unkorrekt: Die Nach-
gefragte [nach der eben gefragt wurde]. Klencke Parn. 1,
314. 2) Einem eine Frage nachſprechen. L. 8, 53.
Rāth-: um Rath, um Belehrung fragen: Er rath-
fragete den Herrn. 1. Sam. 28, 6; 2. Chron. 10, 6 ꝛc.;
Weil ſie den Spiegel nicht mehr r. konnte. Muſäus 1, 91;
Er rathfragte den weiſen Mann über den Ausgang. 3, 14;
Hier wird kein Weltmann rathgefragt. V. 4, 105; Dann
rathfragt’ er den Lehrer, warum ꝛc. 1, 47; Als ſie den Gott
rathfragt’ u m den künftigen Gatten. Ov. 2, 189; Hor. 2,
179 ꝛc. Vgl. Raths forſchen.
Anm. Veralt. auch: Das Wörterbuch zu berathfragen.
Spate 2, 95; Olearius Perſ. Reiſ. 2, 3 ꝛc.
Über-: Einen ü., zu Viel fragen, Mehr als er be-
antworten kann: Da bin ich überfragt. Scherr Sch. 1, 184
ꝛc. Auch: Meinen eignen Bruder überfrage ich [ſchlage ihm
beim Handel Etwas vor; fordre mehr, als ich eigent-
lich haben will]. Immermann M. 1, 258. Um-:
umher-f., Umfrage halten: Nach einer Wohnung um-f. König
Kl. 3, 235; Wenn man ſich umſieht in der Geſchichte der
Kunſt und umfragt unter den Lebenden. DMuſ. 1, 2, 565
ꝛc. Veralt. tr.: Als der Markgraf ſeine Leute [bei ſei-
nen Leuten] umgefragt hatte, ob’s rathſam wäre. Zinkgräf
1, 277. Unter- (veralt.): inquirieren. 3, 426;
428. Vōr- anfragend irgendwo vorſprechen: Ich
will morgen wieder bei ihm v., ob’s angekommen iſt; zUw.:
bei einer Behörde an-f. Sturz 1, 158. Wég-: durch
Fragen vertreiben: Denen das himmliſche Streben | liebend
die Leiden uns wegzufragen | Gott als die herrlichſte Gabe
gegeben. Berth. Sigismund Asklepias. Wīder-: einen
Fragenden fragen, eine Frage zurückgeben; verſch.:
Wieder-f., wiederholt, aufs Neue fragen. Sch. 63a.
Zer-: ſ. Ab-f. 2: Man fragt und zerfragt ſich, in welcher
Abſicht ꝛc. L. 8, 371. Zū-: an-, vor-f. bei Einem:
Ich bin ausgegangen, wenn Jemand zufragt. König Jer. 3,
166; Dann frage wieder zu. Muſäus 2, 40; Iffland 9, 2,
6; Klencke Parn. 1, 283 ꝛc., ferner auch: darauf los fra-
gen ꝛc. Zurück-: eine Gegenfrage machen, wider-
f.: Ich würde einen ſolchen Frager z.: „Was ſoll denn dieſe
Frage bedeuten?“ Fichte 6, 359; 8, 105; Was iſt an dieſer
Vorſtellung denn ſo Gebrechliches? fragte der empfindliche
Heinzemann zurück. Tieck NKr. 4, 34 ꝛc.; aber auch: ſich
fragend zurück, in die Vergangenheit wenden: Fraget
zurück, was euch zuerſt entzweite. Sch. 493a.