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Frack
Fráck, m., –(e)s; –s, –e, Fräcke; Fräckchen, lein;
? ein kurzer, leichter, vorn ausgeſchnittener Leibrock
(vgl. Schniepel); zuw. auch eine Perſon in einem
ſolchen: In ausgedienten ſchwarzen F–s. Auerbach Leb. 2,
F, 295; Abgelegte ſchwarze F–e. Freitag S. 142; Meinen
[Werther’s] blauen einfachen F. G. 14, 96; Schwarze
Fräcke. Heine Lut. 1, 314; Die buntgeſtreiften Fräcke. Sal.
1, 26; Ein knappes Fräcklein aus Nanking. Mörike N. 177;
Der ſchwarze F. redete mich an; Die Griechen, die Serbier
... ſind lauter ſolche Nicht-F–s [unbefrackte Völker].
FSchlegel DMuſ. 2, 435 ꝛc.
Anm. Vom frz. froc, Kutte (Diez 637), engl. frock:
Mz.: Fräcke, z. B. noch Dingelſtedt 14; Gutzkow R. 9,
289; Kerner Bild. 3, 7; Scherr Gr. 1, 110; 141 ꝛc.
Zſſtzg. zur Bez. der verſch. Arten und Moden (vgl.
Stiling 3, 171), z. B.: Im ſchwarzen Gala-F. Heine Lied.
11; Halb bedeckt von dem breitſchößigen bis an die Knie
reichenden Sack-F. Stahr Rep. 2, 3; Mit einem bunten Som-
mer-F. bekleidet. Stilling 4, 58; Ball-, Jagd-, Werther-F.
[ſ. o. G. 14, 96] ꝛc.; Nicht-F. (ſ. o.).