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Föhn
Fȫhn, m., –(e)s; –e; -: (ſchwzr.) Südwind,
Thauwind: Dem F. und auch der Biſe. Freiligrath Pol. 2,
52; Den trüben, ſogen. „Dimmer-F.“ und den „hellen
F.“ Kohl A. 3, 182; Den Wind, der vom Bodenſee her
kommt, nennen ſie [in Chur] den Unterwind oder auch
„Heiter-F.“ 2, 101; 3, 171 ff.; Reithard 17; 71; 56
ꝛc.; Der F. iſt los, ihr ſeht, wie hoch der See geht. Sch. 517b;
Wenn ſich der F. erhebt aus ſeinen Schlünden. 521b; Auf
des ſchwülen F–es Flügeln. Schwab 540; Tſchudi Th. 21.
Anm. Ahd. phónnō, phónnâ, mhd. fōnne, lat. fa-
vonius. Die Schreckniſſe des Föhn[s]. Kohl A. 2, 269
ꝛc.; Nach einer föhnigen Nacht. 3, 14 ꝛc.; Es föhnt
lderF. weht] ꝛc., ſ. Stalder.