flunkern
Flúnkern, intr. (haben):
1) flimmern, schimmern, funkeln: Das Alles schwirrte, flimmerte, flunkerte .. durch- einander. Gr. 2, 163; Daß blutroth flunkre das Nordlicht. 2, 93. — 2) die Unwahrheit sagen, um zu täuschen, aufschneiden, milder als lügen (s. d. u. Zsstzg.): Und flunkerte und prahlte groß. 3, 110; A. 3, 434; R. 4, 318; Erstens kommt es leicht heraus, wenn Einer zu arg flunkert. M. 1, 3; Mag er den anderen Leuten etwas vorgeflunkert haben, mit mir meint er es wahr. 3, 342; Es kann kein Menschenwitz erfinden, was für Zeug das Kind zusammen-f. kann. 1, 226; Jch kenne Euch zwar sonst als einen überaus wahrhaften Mann, allein — jetzt sollte ich doch fast denken, Ihr flunkertet. 95; Ob ein Flunkrer flunkert. 3, 209; Er muß sich heraus-f. Ant. 2, 92; Den man zum Gottsohn geflunkert. Dem so zusammen-geflunkerten Gottsohn. 268; Myth. 1, 300 etc.
Anm. Dazu: Mag noch so viel Blendwerk und Flunker [1] sie umgeben. Vogt 1, 128. — Geflunker: Durch Nebel-G. [1] und Mondscheingeglitzer. H. 2, 2, 122; Ich kenne das G. [2] | künftiger Unsterblichkeit. Rom. 152; Dein hofjünkerlich G. A. 8, 132; Laß das G–e und sprich ein ehrbar Wort. Sag. 1, 265 etc.; Es ist doch nur eiteles Geflunkel. NKr. 4, 88 etc. — O Flunkerei über Flunkerei. Ant. 1, 35; R. 2, 196. — Auch die Umstände, die Peters über den Moment des Verschwindens seines Frachtgutes angeführt hatte, waren höchst ungenau und fast flunkerhaft. 3, 134 etc. Vgl. flittern etc. Urbegriff das Hin- und Herbewegen (s. flink), woraus der des Blendens und Täuschens folgt.
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