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floren
III. Flōren, tr.:
mit Flor (s. d. II und I) bekleiden, ungw. außer in Zsstzg.
Anm. Bei Rückert N. 8 auch umgelautet: Schon umflöret (Reim: gehöret).
Zsstzg. z. B.: Be-:
1) mit Flor als Schleier, als Trauerzeichen etc. versehen: Des Himmels großer Hut beflorte sich zur Feier. Blumauer 2, 77; Der Gram um sie beflort dein Augenlicht. B. 68a; Schwarz beflorte traurige Herren. Kohl J. 1, 391 etc.
2) beblümen (s. Flor I): Gärten .., bereit .., auf mein Lächeln sich zu b. Rückert Mak. 1, 51.
3) (Wasserb.): Boden und Wände von Schleusen mit Pfosten beschlagen, vgl. Fluren. Ent-: Ggstz. von be-f. 1 und 2:
1) entschleiern: Zwar wenn du dich in doppelt dichte Schleier hüllst, | naht das Gemeine dir, so ist es wohlgethan. | Entflorst du aber lichtgebornem Dichterblick | all deine süße Zier, so ist es wohlgethan. Daumer H. 1, 122; Golden glänzt mir der entflorte Tag. Kosegarten Rh. 3, 349 etc.
2) der Blumen berauben: Die von dem Winter entfloreten Gärten | wieder aufs Neue beblüm’ sie, o Lenz! Über-: mit einem Flor (s. d. II, seltner in der Bed. I) überziehn: Spätherbstnebel, kalte Träume | ü. Berg und Thal. Heine Reis. 2, 306; Seine überflorte Heiterkeit. IP. 2, 132; Die Trichterspinnen, von denen einzelne Arten im Herbst die Büsche und Hecken ü. Tschudi Th. 277 etc. Um-: mit einem Flor (II, seltner in Bed. I) umgeben: Schon lang’ umflort sein Angesicht | geheimer Gram. Alxinger D. 226; Herbstnebel umflorten den Horizont. Auerbach Dicht. 1, 127; Den freien Ausblick des Geistes umf. Leb. 2, 281; Ab. 187; Nacht umflorte meinen Blick. Freiligrath 1, 247; Es umflorte sich sein Blick. Hackländer Sold. Kr. 101; Von Nebeldunst umflort. Matthisson 121; 167; Die halbumflorte Brust. Uz 2, 115; Die Verwaiseten alle, schwarzumflort. V. 2, 47; Den leichtumflorten Busen. W. 22, 234 u. v. Dieses gram-umflorte Herz. Heine Rom. 145; Den nacht- umflorten Blick aufhellen. Kühne Fr. 305; Den wolken- umfloreten Himmel. WHumboldt 1, 359; Seine schroffen Zacken starrten unumflort in die Luft. Waldau Nat. 1, 4 etc.