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flocken
Flócken: 1) tr. (s. 2) = flacken II. 2. Dazu:
Flocker(in), Person, welche Wolle auf der Horde zu Flocken klopft. 2) intr. (haben u. sein): in Flocken oder wie Flocken umherfliegen, flacken (s. d. II. 1), flattern, u. dazu tr. (s. 1) so herumtreiben, und refl.: sich zu Flocken ballen etc.: Erschrocken | vor seinem Flimmern, seinem F. | und überhaupt vor seinem Glanz. Baggesen 4, 105; Weißer Schnee flockt herab. Bodenstedt 1, 15; Da flockt zerrupft hernieder aus dem Blauen | das schimmernde Gefieder. Geibel Jun. 189; Deren Pelz .. an den Schultern | seidig flockte, wie zwei Flüglein. Heine Tr. 137; Weich wie Seide, | flockten lang herab die Haare. Rom. 131; Als der Winter einst f–d [tr.] niederflog. Reithard 332; Der Schnee, | den f–d [tr.] durcheinander treibt der Sturm. Rückert G. 2, 269; Die röthlichen Wolken .. flockten lieblich mir vor den Augen. Seume Sp. 320; Wenn es [das Gold] blendend auf und nieder flockt. Gd. 169; Dort flockt sich schwach das letzte Licht zusammen. 248; Die f–de Asch’. V. Ov. 1, 84. Jm Partic. auch = flockig: Die weißgeflockten Wolken. LBauer Schr. 297 etc.
Anm. Schwzr. auch Verkl.: Es flöckelt [schneit]. Über flöcken aber s. flüchten Anm.
Zsstzg. zu 2, wie: Herab-, Nieder-, Umher-, Zusammen-f. etc. s. o., auch tr.: Mit Blüthen beflockt [beschneit] mich der Kirschbaum. Umflockt vom Schneegestöber. Leichte Streifen an dem ganzen Horizont, die sich erhoben und verflockten [in Flocken, Cirrhen vergingen], sobald sie [die Sonne] hervortrat. G. 40, 320.