flittern
I. Flittern: 1) intr. (haben): flimmern, flirren,
ſchimmern, gleißen ꝛc.: Wieviel ſie auch f. und flunkern.
Arndt G. 363; Wo ihr Gewand im Morgenglanze flittert.
Hölty 170; Schiller glänzt .. weniger f–d als ſonſt. Knebel
3, 27; Am Fuße des f–den Throns. Mendelsſohn 4, 1, 250;
Das flitterte und blinkte .. wie Gold. Muſäus M. 2, 74;
Wie ſilberfarb f. | die Wieſen. Sch. 9a; Das zweifelhafte
Licht, | das unter tauſendfachem F. | .. mit .. Dunkel ficht.
W. 20, 313 ꝛc. — 2) zuw. tr. = be-f., mit Flittern
verſehen: Geflitterten Unſinn. Platen 4, 31.
Zſſtzg. vgl. die von flirren ꝛc., z.B.: Aufgeflitterte
[durch Flittern aufgeputzte] Lumpen. — Bewimpelt und
beflittert. Heine Verm. 1, 188. — Ein Himmelsſtrahl ..,
der meinem Aug’ | entflittert [von den Flittern entklei-
det] hat der Erde Prangen. Rückert G. 2, 491; BrE. 28.
— So rieſelten, flitterten und tänzelten leiſe Tritte herun-
ter. Tieck NKr. 4, 163. — Das Wahre, welches ſie aus
Eitelkeit über flittern. Börne 3, 219; Eine ſolche Überflitte-
rung der Flitterwochen. Gutzkow Schr. 11, 249. — Doch
der ſchöne Tag verflittert [vergeht flitternd]. Heine Rom.
211; Das Leben verflittern [mit Flitterwerk verbringen].
— -Die Empfindung häuslicher Innigkeit .., die das gott-
loſe Geſchwärme der Tage her ganz zerflittert [durch Flit-
terwerk zerſtört] hatte. G. Lav. 9 ꝛc.
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