Faksimile 0474 | Seite 466
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flittern
I. Flittern: 1) intr. (haben):
flimmern, flirren, schimmern, gleißen etc.: Wieviel sie auch f. und flunkern. Arndt G. 363; Wo ihr Gewand im Morgenglanze flittert. Hölty 170; Schiller glänzt .. weniger f–d als sonst. Knebel 3, 27; Am Fuße des f–den Throns. Mendelssohn 4, 1, 250; Das flitterte und blinkte .. wie Gold. Musäus M. 2, 74; Wie silberfarb f. | die Wiesen. Sch. 9a; Das zweifelhafte Licht, | das unter tausendfachem F. | .. mit .. Dunkel ficht. W. 20, 313 etc. 2) zuw. tr. = be-f., mit Flittern versehen: Geflitterten Unsinn. Platen 4, 31.
Zsstzg. vgl. die von flirren etc., z.B.: Aufgeflitterte [durch Flittern aufgeputzte] Lumpen. Bewimpelt und beflittert. Heine Verm. 1, 188. Ein Himmelsstrahl .., der meinem Aug’ | entflittert [von den Flittern entkleidet] hat der Erde Prangen. Rückert G. 2, 491; BrE. 28. So rieselten, flitterten und tänzelten leise Tritte herunter. Tieck NKr. 4, 163. Das Wahre, welches sie aus Eitelkeit über flittern. Börne 3, 219; Eine solche Überflitterung der Flitterwochen. Gutzkow Schr. 11, 249. Doch der schöne Tag verflittert [vergeht flitternd]. Heine Rom. 211; Das Leben verflittern [mit Flitterwerk verbringen]. -Die Empfindung häuslicher Innigkeit .., die das gottlose Geschwärme der Tage her ganz zerflittert [durch Flitterwerk zerstört] hatte. G. Lav. 9 etc.