Fliegen
um-fliegen
um-fliegen
Flīēgen, flog, flöge; geflogen:
intr. (sein und haben, s. Anm.): 1) eig.: mittels Flügel oder flügel- artiger Werkzeuge in der Luft schweben oder sich fortbewegen: Vögel, Käfer, Heuschrecken, Schmetterlinge, Fledermäuse f.; F–de Fische; Der f–de Rappe [Hippogryph]. 4, 276; Der Vogel ist ins Nest geflogen etc. Sprchw.: F. wollen, ehe Einem die Federn gewachsen; Höher f. wollen, als man Flügel dazu hat [sich überheben]. U. 2, 229; Mein Wunsch [s. 3] fliegt [steigt, strebt] nicht so hoch. 12, 246; Mein hoch-f–der [hochstrebender] Geist. 112b; Von dieser hoch-f–den [vgl. hochtrabend etc.] Art zu denken. 5, 10 etc.; Ein sonnen- f–der Genius. 3, 79 etc. — 2) übertr. auch von Körpern, die ohne Flügel, durch fremde Kraft getrieben, die Luft durchfahren, sich schnell darin fortbewegen: Die Blätter f. im Winde; Durch Entzündung des Pulvers fliegt ein Thurm, ein Schiff in die Luft; Der geworfne Ball, abgeschosne Kugeln f. durch die Luft; Fliegt ihm ein anderer Pfeil bis zur Fiederung tief in die Gurgel. Ov. 1, 329; Zischend fliegt in den Baum die Art. 76a; Die faulen Äpfel sind ihm an den Kopf geflogen; Gab ihm . . . | mit f–der Hand einen Backenstreich. 3, 240; Alle Röcke flogen. 11, 42 etc., und so, wie flattern (s. d.), öfter von Dingen, die wenigstens an einer Seite befestigt, sich nur hin und her bewegen: Die Haare f. im Winde, f. [stehn] zu Berge. 199b; F–de Ärmel eines Kleids; Die Fahnen, die auf dem Hinzuge so lustig im Winde geflogen hatten. 12, 78 etc. — 3) noch allgemeiner von Dingen, die sich rasch fortbewegen, gleichsam als ob sie flögen: Dort fliegt ein Aar des Meeres durch die Wogen, | ein Schiff. Arr. 37; Wie flogen rechts, wie flogen links | Gebirge, Bäum’ und Hecken etc. 15a; Rasch, wie ein Gedanke fleugt. 4, 219; [Die Pferde] ziehn darum, die gerne flögen, | stolz und brausend gern ihn zögen, | langsam. 2, 144; Mir flog es kalt durch alle Gebeine. H. 2, 92; Da flog ein heftiges Zittern durch alle ihre Glieder. W. 2, 283; Vom Gebirge f. .. der Hirsche scheue Herden. 39a: Es ist kein Lauf mehr, ein F., ein Hinschießen. N. 5, 262 u. o. — Weiß nicht, wo ich gestoben und geflogen [plötzlich hergekommen] bin. Hausbl. (56) 1, 20; Eine Sache, die „nicht gestogen und nicht geflogen“ war [an der nichts Wahres]. Böhm. 371. — 4) nam. so das Partic. von Dem, was sich rasch fortbewegt oder fortbewegen kann, schnell seinen Ort verändert, schnell kommt und ebenso schnell vergeht etc., vgl.: Überhaupt findet die Theilung der Höfe nur da Statt, wo .die Äcker von dem einen Hause an das andere, wie man zu reden pflegt, f. können. Ph. 4, 217; Sehr viel f–d Land. 219 etc.; F–des [ambulantes, Ggstz.: stehendes] Hoflager, Lazareth, Lager, Korps, das leicht von der Stelle kann; F–de [Gier-] Brücke, auf Schiffen bewegliche Brücke; Während die Pferde an den f–den Krippen aßen. D. 4, 285; F–de Gicht. B. 2, 650 [die die Stelle oft wechselt] etc. — Das Roth ist f–d auf ihren Wangen [plötzlich aufsteigend und schwindend]; Weil sie die Hitze f–d überfällt. 13, 140; Kalte Schauer und f–de Gluth fuhren wechselweise durch seine Adern. 5, 137; 1, 593; Mein Herz muß keinen großen Antheil daran gehabt haben, ein f–der Geschmack. 374 etc.; Wie im Auge mit f–den Mücken [s. d.]. 3, 138 etc.; Der Monatsschriften, der f–den Blätter. 10, 175; Par. 1, 191; Der Schatten einer f–den Frühlingswolke. 3, 503; Des Schicksals f–de Wage. 1, 27; In f–der Eile. 4, 282 etc. — 5) zuw. auch tr.: Du lähmst den Flug . ., ich will ihn männlich f. 4, 189; Rh. 3, 64; Flieg ich des Windes Flug. 6a; Flogen sie den deutschen Ringelreihn [tanzten fliegend]. etc. — Auch refl.: Der Vogel hat sich matt geflogen (s. † Sich); Der Käfer, der sich starr geflogen. 244.
Anm. Gewöhnl. mit „sein“, nam. zur Bez. der Ortsverändrung, sonst aber auch s. 2 das letzte Beisp. wie flattern (s. d., Anm.) mit „haben“. — Die Formen des Präs.: du fleugst, er fleugt, und der Jmper. fleug gelten im Allgem. nur noch in der gehobnen Rede. — Ahd. fiogan, mhd. vliegen. Der Begriff der raschen Fortbewegung liegt in f., fliehen (s. d.), fließen, flattern und andern mit „fl“ beginnenden Wörtern, vgl. lat. uo etc.
Zsstzg. z. B.: Áb-: Wir sahen eine Schneedähe .. hin- und her- und auf- und a. Kohl A. 1, 34; Das Blut flog ab und auf durch die zitternden Adern. Gutzkow 3, 241; Schnell hin flog sie ab, | seitab, ins Netz. H. 15, 159; Der Hut ist ihm vom Kopf abgeflogen etc. —
Án-:
1) intr. (sein):
a) irgendwo fliegend ankommen; sich fliegend nähern: Heuschrecken kommen angeflogen; [Die Serben] fliegen an nun in dem Dorf. Serb. 2, 251; Ich weiß .. Ort und Zeit | und komm’ um Mitternacht unfehlbar angeflogen. 11, 201. — Gegen die verzehrende Sonne der Majestät anzufliegen. 147a, vgl.: Die freudigen sonn- an-fliegenden Adler. Po. 1. 18, und dazu: Sonnan rauschet die Ceder. 67 etc. S. auch anfliehen. —
b) sich fliegend wo ansetzen, einen Anflug (s. d.) bilden, so bergm.: Schwefelkies habe ich in jenem Gestein auch öfters angeflogen gefunden. 23, 128 etc.; Forstw.: Angeflognes Holz, das von dem umhergeflognen Samen aufschlägt; Der Wald . ., der, schlecht angesät oder angeflogen, überall breite leere Stellen .. zur Durchsicht bot. Band. 1, 21 etc. So auch ähnl. vom keimenden Bartwuchs etc.: Um Mund und Kinn flog stark der liebliche Bart an. A. 1, 10; Die Sprossen zum künftigen Strauchwerk [Haare] waren an seinem Leibchen eben angeflogen. 319; ferner: Nur ein dünner angeflogner Goldschaum. 203b etc. —
c) dabei kann ein Dat. der Person stehn: Ihr bürstet sorglich die Kleider | unsrer Autoren und wem fliegt nicht ein Federchen an? 236; namentl. auch im Sinn des plötzlichen Anwandelns: Wie meiner guten Mutter dieser traurige Zustand anflog, weiß ich nicht. R. 2, 117; 3, 252; Allen fliegt die Bräune an. 1, 89; Einen thörichten Einfall, der ihm so von ungefähr angeflogen komme. 19, 165 etc. — Vgl.: Das verfliegt, wie es angeflogen ist. M. 4, 277 und s. 2b. —
2) tr.:
a) vgl. 1a: Etwa 10—12“ über der Erde fliegen die Spechte den Baumstamm an. Th. 81; Ein zweiter Stein, der diesen Hund anflog. Nov. 132. —
b) vgl. 1b und c: Es machte mir Nichts Vergnügen, als was mich anflog [was ich ohne Mühe lernte]. 21, 120; Ganze Strecken sind mit Weiden und Pappeln angeflogen. 23, 221; Daß sie nur darum ein graues Haar [s. d. 1g] anflöge! 35, 28; Wunderliche Erinnerungen flogen ihn an. Lärm. 23; Wer weiß, was so einen alten Käusi angeflogen kömmt über Nacht. 243; Wenn sie [die Unart] jemals wieder mich anflöge. Son. 14; Flog euch [Dat. oder Acc.] nicht ein süßer Schauer der Entzückung an? 1, 151; Plötzlich flog ihn eine Freude an. 24, 44 etc. — intr. (sein): 1) in die Höhe fliegen: Vögel, Papierdrachen, Luftballons fliegen auf; Sie fliegen auf und davon. 6, 338; „Und unser Pärchen?“ Ist den Gang dort aufgeflogen. | Muthwill’ge Sommervögel. 11, 139, vgl.: (Auf- u.) ab-f. etc. — Es fliegt in Rauch die Brigg auf. 4, 47; 357b etc.; Troja .., welches nun ist aufgeflogen. 2, 140; Auf im Feuer sollst du Locke fliegen. Lieb. 123 etc. Daher auch übertr.: Eine Unternehmung etc. fliegt auf, wird aufgegeben, gehtein; Sie a. lassen, aufgeben: Unser Theater, welches auf Ostern .. auffliegt. 12, 203; Lassen Sie nur den Quark a. 223; 318; 328 u. o. — 2) sich fliegend öffnen: Die Flügel [des Thors] flogen klirrend auf. 15b; Als plötzlich auf die goldnen Thüren flogen. 20, 43 etc.; auch übertr.: Mit aufgeflognen Armen. 9, 43. —
Āūf-: Aūs-: 1) intr. (sein), von Vögeln und Menschen: Der Vogel ist ausgeflogen, das Nest ist leer; Fliegt aus dem Zimmer | ihr hold Kanarienvöglein aus [gewöhnl.: heraus]. W. 9; Der junge Mensch ist erst ausgeflogen, es ist sein erster Ausflug (s. d.) etc. —
2) intr. (haben): das Fliegen vollenden, nicht mehr fliegen. — Be-: tr.:
1) Etwas fliegend bestreichen, erreichen: Neun Tage beflogen das Heer die Pfeile des Gottes. 186a; Den nie beflognen Gipfel. 138, vgl. er-f. —
2) im Part.:
a) weidm. = flügge: Wenn sie nun anfangen, beflogen zu werden. 1, 131a. —
b) Forstw.: mit jungem Anflug (s. d.) von Nadelholz bewachsen. — intr. (sein). 2. 22, 11; 48, 40. — intr. (sein): Alle .. flogen sie hurtig dahin. Od. 8, 122; Der Ritter fleugt dahin, woher die Zetertöne schallen. 20, 91 etc., s. Dahin. — intr. (sein): fort-f. 70, s. Auf- (und davon-)fliegen. — I. Durch-: tr.: durch Etwas fliegen, es fliegend durchschreiten, durchmessen etc., es im Fluge durchsehn, s. über-f. I, 2: Sie durchflog die Zimmer auf und ab. R. 3, 210; Maienkäfer durchflogen die sonnenhellen Räume. 381; Wie eines Feuerspieles Pracht | hat es die Luft durchflogen. 1, 237; Ihr Schiffchen durchflog das Gespinnst des stehenden Aufzugs. Ov. 1, 213; Od. 1, 321; Sein Auge durchflog den Raum, den Brief etc.
Dahêr-: Dahín-: Davón-: Anm. Zuw., obgleich tr., mit sein: Er ist diese Länder nicht durchflogen, um sie in der Eil zu beschreiben. N. 120; Er ist Frankreich durchflogen. 2, 37 etc. — Zuw. auch als trennbare Zusammensetzung: Man fliegt demnach in Tag und Nacht die Freuden alle durch, auf die man sich gefreuet. 12, 53. II. Dúrch-: intr. (sein): 1) s. I. Anm. — 2) hindurch-f.: Der Pfeil ist durch das Herz durchgeflogen. — Eīn-:
Um-: tr.: 1) intr. (sein): Ggstz. von aus-f.: Aus- und e.; Als flöge der Drache bei mir ein und aus. 6, 335. —
2) tr.: fliegend eindrücken etc.: Eine Fensterscheibe e. etc. — Empōr-: intr. (sein): in die Höhe fliegen. 108a; Od. 12, 238 etc. — Ent-: intr. (sein): fliegend entwischen, davon fliegen: Der Erde zu e. Ber. 262; Entfliegt zu jenen Gestaden. 16, 8; Die Seele entfliegt wie ein Traum von dannen. Od. 11, 223; 5, 48; 21, 386 etc. — Entgêgen-: intr. (sein): Sie flog ihm entgegen, er drückte sie an seine Brust. 18, 202; Alle Herzen flogen ihm entgegen. 4, 291 etc. — Er-: tr.: fliegend erreichen: Ihr hättet schon das Paradies erflogen. 2, 158; Der seltne Geist .., der diesen Kranz erfliegt. 1, 96; Daß er Flüge des Adlers auf Sonnenbahnen erfliege. Po. 1, 31; Als ich .. die Mündigkeit erflogen. 7, 130 etc. — 2) refl.: sich fliegend ergehn etc.: Ich lasse meinen Geist anderswo sich e. K. 1, 395. — Fórt-: intr. (sein): davon-, weg-f. — Hêr-, Hin- etc.: 1) intr. (sein): s. ab-f.: Ungeflochten fliegt der langen Haare Gold | um Stirn’ und Nacken her. 12, 207; Lieder | .. die .. munter flogen hin und wider. 4, 32; Wie flogen oben über hin | der Himmel und die Sterne! 15a; Er [der Hund] flog hinab, er flog hinan, | als ob ein Wild ihm liefe. Garb. 41; Kommt .. ein Pfeilgewölk auf uns herabgeflogen. 33a; Ich höre Orleans bedroht, ich fliege herbei. 452a; Husch flog ich herein, um meinem Väterchen einen guten Morgen zu sagen. 12, 75; Kommt sie [die Katze] wieder her- unter geflogen. Mus. 1, 44 u. v. ä. — 2) zuw. tr.: Die Geier wollen uns .. herab-f. [fliegend herabstürzen]. A. 1, 128; Suchte ein Lämmergeier einen Ochsenhinabzufliegen. Th. 344. — Nāch-: intr. (sein): Einem fliegend nachfolgen etc. — Nīēder-: intr. (sein) und tr.: hernieder-, herab-f. — Rück-: intr. (sein): zurückfliegen, gewöhnl. nur in den untrennbaren Formen. — I. Uber-: tr.:
1) über Etwas hinfliegen, fliegend darüber hinaus gelangen:
a) seiner Längenausdehnung nach: Die Vögel ü. den See, das Gebirge; Schnell war der Graben .. | von diesen stürmischen Schaaren überflogen. 394a; Hinterl. 37; Güter, welche kaum ein Reiger ü. kann. Petr. 1, 99etc. —
b) über Etwas fliegend hinausgelangen, nam. in Bezug auf die Höhe: Einen ü., höher fliegen, ihn fliegend überholen, ihn im Fluge zuvorkommen, ihn übertreffen, vgl. überflügeln: Gedanken ü. | die Wolken und den Wind. In der Liebe so von einem Weibe überflogen zu werden. A. 2, 34; Ich wollte .., die That überflöge den Gedanken. H. 2, 41; Bei dem die Empfindung | sehr leicht die Klugheit überflog. 10, 199; 12, 194; Des Geistes l. [zu hoch fliegen]. B. 192; so auch refl.: Sich ü., sich fliegend übernehmen. —
2) Etwas mit den Augen ü., rasch überblicken (s. durch-f. I.): Bartusch hatte ein Papier in der Hand, er überflog es. R. 6, 350 etc. —
3) Etwas im Fluge, im raschen Überblick übersehn (s. d.), es unbemerkt lassen: Bei der Verheißung, die Lücken selbst auszufüllen, überflog er die .. unvermeidlichen Hindernisse. Leibn. 1, 50. —
4) Etwas fliegend überziehn, überdecken etc.: Daß ich .. vom Blütenstaub noch überflogen werde. 2, 58; Ihr Antlitz überflog ein rother Schein. 4, 67 etc. — II. Ǖber-: intr. (sein): hinüber-f.: In Höhen, wo die leichten Wandervögel nicht mehr ü. Th. 218. — I.
1) fliegend umgeben: Die Gluth .. | die jener Wolke Schwarz umfliegt. 1, 9; Rings umflogen von Zephyretten. 16, 22; Wölkchen um-f. den schneeigen Ätna. 2, 231; Sie ließen .. ihr langes Haar die weißen Schultern um-f. 15, 224; 20, 159 etc. —
2) fliegend um Etwas herum gelangen, es im Fluge umgehn, vermeiden etc.: Das mit glühendem | Rad umflogene Ziel. Hor. 1, 11. — II.
Úm-: 1) tr.: Etwas fliegend umfallen machen: Die Hähne fliegen mich| blind vor Freuden um und um. Lieb. 23. — 2) intr. (sein):
a) fliegend einen Umweg machen: Die Zugvögel fliegen lieber eine Strecke um, als daß sie über allzuhohe Gebirge zögen. —
b) herum-f.: Wie es auch oft umfliegt [sich als Ansicht hier und da geltend macht]. B. XII etc. — intr. (sein): unter etwas Schützendes, unter ein Obdach fliegen. —
Unter-: Ver-: 1) intr. (sein): fliegend verschwinden, vergehn, sich verflüchtigen (s. verfliehen): Die Zeit verfliegt; Der Duft des Weins verfliegt; Mag doch von der Spreu so viel ver-f. als nur will. 11, 84; Die nicht [sich fangen lassen] will, die mag ver-f. 5, 181 Man darf, wann der Orkan vor- überzog, | wohl lächeln all der Schrecknis, die verflog. Sh. 3, 450 etc. —
2) refl.: Sich v., sich fliegend verirren, verlieren: Der Falke hat sich verflogen. M. 1, 7; Das Netz, .. worin es schien, daß sich sein Geist verfliege. 12, 314; 2, 220; Geht die Königin zu Grunde, so ver-f. sich sämmtliche Bienen; Gedanken ohne Königin, wie ein verflogner Bienenschwarm. 2, 1568); auch: Zu einem zu weiten Ziele etc. ver-f. Ph. 1, 53. — Vōr-: intr. (sein): 1) hervor-f. — 2) einem Nachfliegenden als Wegweiser, Muster etc. voranschreiten: Die größern Vögel flogen ihnen vor, als wollten sie ihnen Muth geben, das Gleiche zu wagen. 4, 180; Dädalus flog dem Ikarus vor. — 3) Einem im Fliegen zuvorkommen, ihn überholen. — Vorán-: intr. (sein): vor-f. (2 und 3): [Die Fahne] fliegt voran der Bürgerwehr. Pol. 1, 71; Frei steht die Folge Jedem, ich fliege voran. 2, 249 etc. — Vorbēī-, Vorūber-: intr. (sein): fliegend vorbei eilen: Einem, Einen, vor Einem, s. vorbei: Mir fern vorüber-f. | wird jegliches Vergnügen. A. 9, 180); Wie ein Vogel der Husar | das Haus vorüberflog. etc. — Wég-: intr. (sein): fort-f.: Da hörte plötzlich das Zahnweh .. auf, wie weggeflogen. 3, 415 (vgl. an-f.). — Zer-: intr. (sein): auseinander fliegen, sich auflösen: Denke, daß mein Leib in Millionen Theilchen | .. zerflog. 2, 101; Sein leichter Geist zerfliegt [richtiger: entfliegt]. 2, 77. — Zū-: intr. (sein): 1) fliegend einem Orte, einer Person zueilen: Wir wähnen es [das Heer] .. mit des Windes Hauch Mycenen zugeflogen. 28b; Der Verdienst ist mir so zugeflogen, ohne meine Bemühungen zugekommen etc. — 2) sich fliegend anstrengen, eifrig fliegen etc. —
3) sich fliegend schließen: Die Thür flog zu und er war gefangen. — Zurück-: intr. (sein): sich fliegend zurückbegeben, zurückweichen, nach hinten fliegen etc.: Wir landen .. und die Lagune scheint zurückzufliegen. 2, 105; Die z–den Haare. — Zusámmen-: intr. (sein): gemeinschaftlich fliegen; fliegend zusammenkommen, zusammenfahren etc.: Der Erschrockne flog [fuhr] sichtlich zusammen. — Zwíschen-: intr. (sein): zwischen Etwas, dazwischen fliegen — u. ä. m.
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