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Fladen
Flāden, m., –s; uv.; -: 1) rundes und plattes,
ſcheibenartiges Backwerk, Kuchen. 2. Moſ. 29, 2; 23 ꝛc.;
Die des beim Brotbacken nie fehlenden heißen F–s warteten. Le-
wald Roth. 60; Mir .. ſind F. verleidet; | Brotes bedarf ich,
das mehr als gehonigte Kuchen mir anſchlägt. V. Hor. 2,
255 ꝛc.; Alles war, um mich eines Volksausdrucks zu bedie-
nen, ein Kuchen und ein F. Scherr Gr. 2, 161, ſ. Gebäck,
Anm. Dazu: Butter-F., mundartl. ſtatt Butter-
bemme. Perthes Leb. 2, 139; Eier-F., Eierkuchen; Ver-
bitt’ ich mir die ewigen Honig-F.: | ich brauche gutes
hausgebacknes Brot. W. HorBr. 1, 165; Oſter-F. Zink-
gräf 1, 17, Oſterkuchen ꝛc. 2) übertr.: der Koth des
Rindviehs: Kuh-F. Tſchudi Th. 279 ꝛc.
Anm. Ahd. flado, wohl vwdt. mit flah (flach), vgl.
bair.: Eier-, Oſterfleck. Schm. 1, 584, ſ. Fleck und Flatſchen.