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Fischerei
Fiſcherēī, f.; –en: das Fiſchen (ſ. d.), Gewerbe
eines Fiſchers; Recht des Fiſchens in einem Gewäſſer;
Ort wo gefiſcht werden kann: Von der F. leben; Das
Gut hat ſchöne F–en; Der Gutsherr hat die F. auf dem
See; Ob auch F. der Päpſte | wo im Trüben fiſcht’ und
krebſte, | Glück zum Fang! V. 4, 79.
Anm. Veralt.: Liegt ein Flecklein in dem See mit einer
luſtigen Fiſchetzen. Stumpf 395a, ſ. Friſch 1, 207b.
Zſſtzg. theils nach dem gefiſchten Ggſtd., z. B.:
Bernſtein-, Perl-F.; An die Stelle der abnehmenden
Fiſch-F. iſt dagegen die mehr und mehr aufblühende See-
ſand-F. getreten. Kohl Irl. 1, 325; theils nach der Art
des Fiſches, z. B.: Angel-, Bären-, Hamen-,
Kuppel-, Netz-F., ſo auch: Eis-F., auf dem Eis,
Sprung-F., wo die Fiſche, indem ſie nach einem
Inſekt an der Angel ſpringen, ſich fangen; Die Wald-
F. iſt unbedingt einer Steigerung der Fiſchbrut höchſt nach-
theilig. Grube 3, 233 ꝛc.; ferner: Stock-F., Dummheit.
Zinkgräf 1, 209 (ſ. Stockfiſch).
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