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Fisch
Fíſch, m., –es; –e; –chen, lein; -: 1) eine Klaſſe
von Waſſerthieren, mit rothem, kaltem Blut, die durch
Kiemen athmen und ſich mittels Floſſen bewegen: Die
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F–e leichen; ſchnalzen; F–e werden gefangen, geſchuppt, aus-
genommen, gekocht, geſotten, gebacken, gebraten, eingeſalzen,
geräuchert; Fliegende F–e [Exocoetus], die, von Bonniten
und Doraden verfolgt, ſich über die Oberfläche des Waſſers
erheben. Forſter R. 1, 24 ꝛc. Sprchw.: Sie ſchwimmt,
wie ein F. Heinſe A. 2, 235. „Einfältig, wie ein F.“ ..
Auch ſtumm wie ein F. Stahr Rep. 3, 20; Stumm als ein
F. L. 7, 453. Neugierig wie ein F. G. 12, 152.
Sein Weſen war wie das Schnalzen eines F–es, er war die
Aufdringlichkeit ſelbſt. Gutzkow R. 6, 8. Da war mir es
ſo wohl, ſo luſtig, ſo leicht wie einem F–e im Waſſer. G. 14,
109; So geſund wie der F. im Waſſer. Hebel 3, 454;
Meine Seele iſt wie ein F. aus ihrem Element auf den Ufer-
ſand geworfen. Hölderlin H. 1, 105. Geld für die F–e
[vgl. Butter] oder beköſtigt euch noch lange mit Operetten.
L. 12, 384. Die ſchönen Lieder blieben für uns ungefan-
gene F–e [entgingen uns]. Kohl I. 1, 301. Es iſt ein
goldner F. in Ihrem Netze [eine reiche Beute zu fángen].
Halten Sie zu! vHorn rhD. 2, 102; Einem F–e in die Bäre
[vgl.: Vögel ins Garn] jagen. Gotthelf Sch. 106; 234;
384 ꝛc. Fiſcheli zu Morgen und Krebſeli zu Nacht [Bez.
des üppigſten Wohllebens]. 65; 244. In ſolchen
Waſſern fangt man ſolche F–e [Wie man’s treibt, ſo geht’s].
Hebel 3, 197; In großen Waſſern fähet man große F–e,
aber in kleinen Waſſern fähet man gute Fiſchlin [das Leben
in der großen Welt iſt nicht das beſte]. Luther 5, 272b.
Friſche F–e, gute F–e [vgl. Ei]. Mügge Silt 1, 210.
Faule [ſ. d. 1b] F–e. Thümmel 6, 57. Mein F–chen!
[Liebkoſung]. Potz F–chen! G. 6, 342 [Ausruf freu-
diger Bewunderung] ꝛc. 2) danach: Die F–e, ein
Sternbild im Thierkreis; andre Sternbilder ſind: Der
ſüdliche F.; Der fliegende F. 3) Zuw. auch von Waſſer-
thieren, die wiſſenſchaftl. zu einer andern Thierklaſſe
gehören, vgl. Wall-F. ꝛc.: Man hielt ſie für Nordkaper
(Delphinus orca); zwei Tage darauf ſahen wir F–e von
eben der Art. Forſter R. 1, 36; Junonen F., der Krebs [das
Sternbild]. Opitz 1, 14. Nam. in der kathol. Kirche
gelten auch manche von Fiſchen ſich nährende Thiere
ſelbſt, im Ggſtz. von Fleiſch, für F. d. h. für erlaubte
Faſtenſpeiſe, z. B. das Fleiſch der Fiſchotter. TſchudiTh.
145; der Waſſerhühner ꝛc. Daher: Nicht F., nicht
Fleiſch (oder Vogel. TUlrich Nat. Zeit. 10, 53), ſprchw.
Bez. für Halbheit ꝛc., vgl.: Nicht F., nicht Schlange.
Gutzkow R. 9, 313 [vom Aal, ſ. d. 1]. Auch ein mit
feinen Schüppchen bedecktes Inſekt, der Zuckergaſt, Le-
pisma saccharina, heißt F–chen. 4) Schloſſer,
aus frz. fiche und richtiger: Die Fiſche, f., der im Holz
ſteckende Theil (Lappen) eines Thür- oder Fenſterbands
ꝛc. 5) Spielmarke: Sie ſpielen L’hombre ... aber das
F–chen nur um einen Kreuzer. Nabener 4, 388; auch der
Stift im Brettſpiel ꝛc. 6) Kahnbau: ein in die
beiden Scharſtöcke eingelaßner Holzriegel; Schiffb.:
alle runden Offnungen in den Decken, wodurch die
Maſten, Spille und Pumpen nach ihren Spuren hin-
abgehen: F–e, Fiſchungen, Fiſſen oder Fiſſer.
Anm. Goth. fisks ꝛc., lat. piscis ꝛc.; 5 und 6 aber
gehören wohl zu 4. Zuw. wie ein Stoffname behandelt:
Aßen .. Nichts als F. Forſter R. 1, 109. Über Genit.
ſ. Hai-F.
Zſſtzg. vielfach, theils nach dem Aufenthaltsort:
Bach-, Fluß-, Grund-, Meer-, Moder-,
Schlamm-, See-, Süßwaſſer-, Teich- ꝛc., Donau-,
Elb-, Rhein-, Sund-F. (Müllner 3, 123) ꝛc., theils
nach der Zubereitung: Back-, Brat-, Butter-, Öl-,
Salz-, Zwiebel-F. ꝛc., nam. aber für die verſchiednen
Arten, von denen wir uns auf die gw. beſchränken, vgl.
Oken Reg. 137 ff., theils auch übertragen: Abgott-:
Zanclus cornutus, ſ. Fähnrich 2. Ādel-: das
Weißfelchen. Áffen-: Seeaffe, Spöke, Chimaera.
Áhren-: Atherina, heringsartige Fiſche.
Ámbra- [3]: Pottwal. Āūgen-: 1) Blennius
superciliaris. 2) allgm. Fiſche mit augenähnlichen
Flecken. Báck-: 1) ein kleinrer mehr zum Backen
als zum Kochen geeigneter Fiſch. 2) übertr.: jun-
ges, unausgewachſenes Mädchen: Den hübſchten B. im
ganzen Dorf. G. 9, 62; Wie können B–e und Schüler an
Liebesgeſchichten denken! Klencke Parn. 1, 331 ꝛc. 3)
Backpfeife, Ohrfeige, ſ. Feige II, Anm. Bánd-:
1) Klipp-F. (1). 2) Cepola taenia. 3) [4].
Bārt-: Cyclopterus liparis. Bāūer-: Dorſch.
Bēīl-: Gasteropelecus. Bēīn-: Ostracion,
mitknöchernem, beinartigem Panzer. Bérg(er)-:
Stockfiſche die bei Bergen gefangen werden. Bēū-
tel-: Papageien-F. Bítter-: Cyprinus amarus
und phoxinus. Bláck-: Dinten-F. Lichtwer 67.
Blä́tter-: Art indiſcher Fiſche, deren Schlundknochen
in eine Menge Blättchen getheilt ſind. Blínd-:
Syngnathus typhle. Bóck-: Chaetodon teira.
Bōgen-: Chaetodon arcuatus. Brāt-: ſ. v.,
nam. Cyprinus idus und jeses; auch Adel- F.
Brāūn- [3]: die Gattung Phocaena; Delphinus
phocaena, ſ. Schwein-F. Brēīt-: Fiſch mit brei-
tem Körper, wohin nam. viele Weißfiſche gehören.
Būben-: ſ. Bofiſt. Būchſtaben-: Perca
scriba. Búckel-: Art Beinfiſch, Ostracion gib-
bosus. Bürger-: Bauer-Fiſch. Bútter-: ſ.
o., nam. Blennius gunellus. Chríſtus-: Peters-
F. Déck-: Stromateus. Dêgen-: 1) Schwert-
F. 2) Trichiurus. Díck-: Cyprinus orfus und
leuciscus. Dínten- [3]: eine Molluske mit einer
als Malerfarbe benutzten Flüſſigkeit in einer Blaſe,
Sepia. Dóktor-: Acanthurus caeruleus, ſ.
Schnäpper-F. Dórn-: 1) Gasterosteus spinachia.
2) Cyprinus rutilus. Dráchen-: ſ. Drache
3k. Edel-: Adel-F. Eīnhorn-: 1) Balistes
monoceros. 2) Monoceros. 3) [3] Narwal.
Eīs-: 1) [3] Eiswalfiſch, Nordkaper. 2) auf dem
Eis in Wuhnen gefangne Fiſche. Engel-: Squa-
lus squatina. Fächer-: Coryphaena veliſera.
Fálten- [3]: Balacna boops. Fēīlen-: Chirus,
Labrax. Félſen-: Teuthis java. Fínger-:
Polynemus. Finn- [3]: die Gattung Balaeno-
ptera, auch Art Walfiſch, Balaena physalus und no-
dosa. Flách-, Fláck-: Ggſtz. Rundfiſch (ſ. d.
und flacken II. 3). Flêder-: fliegender Fiſch,
Exocoetus. Flêdermaus-: Lophius vesper-
tilio, ſ. Froſch-F. Fórn-: (ſchwzr.) Cyprinus
idus, ſ. fern 4a. Frāūen-: 1) Cyprinus orfus u.
blicca. 2) Forn-F. Frīēd-: Ggſtz. Raubfiſch.
Fróſch-; 1) Lophius: Der F., ein Thier, das ſo zu
ſagen ganz Maul iſt. Vogt Oc. 1, 277. 2) Art Schleim-
fiſch, Blennius raninus. 3) [3] ein geſchwänzter
Froſch, Rana paradoxa. Fünffínger-: 1) Po-
lynemus quinquarius, ſ. Fingerfiſch. 2) Cory-
phaena pentadactyla. Fútter-: Bez. der von
Pflanzen lebenden Fiſche, Weide-F., Ggſtz.: Raub-F.
Gābel-: Trigla cataphracta. Gǟhn-: Art
Lippenfiſch, Labrus hiatula. Gállert-: Cyclo-
pterus gelatinosus. Gáng-: 1) Name des Blau-
und Weißfelchens im dritten Jahr. 2) Lauſefiſch.
3) Die große und die kleine Maräne werden auch G–e
(poissons de passage) genannt; der G. par excellence iſt
aber das Blaufelchen [ſ. 1]. Grube 3, 232. Gélb-:
Art Lippenfiſch, Labrus fulvus. Gícht-: Platax.
Góld-: Name mehrerer Fiſche mit Goldglanz, ſ.
Silberfiſch, nam. der oft in Glasgefäßen in Stuben
aufbewahrte Goldkarpfen, Cyprinus aureatus (wovon
eine Abart der Silber-F.), außerdem: Coryphaena
hippurus, Goldbraſſen, Kaulbars; Lauſefiſch ꝛc.; zuw.
auch als Bez. eines reichen Mädchens, das gefiſcht oder
geangelt wird ꝛc. Götter-: Einer von den Fiſchgöt-
tern oder G–en, womit ihr Dichter den Ocean bevölkerthabt.
W. 22, 2. Grǟten-: Knochen-F., pisces ossei,
im Ggſtz. der Knorpel-F–e, pisces chondropterygii.
Grǖin-: Gasterosteus saltator Hāī-: Squa-
lus: Aus des Haifiſch ſcharfem Schlund. Tieck Makb. 4, 1.
S. Hai. Hálb-: 1) das Weißfelchen im fünften
Jahr. 2) Platt-F. 3) Baſtard z. B. von Braſ-
ſen und Rothaugen. Hálfter-: Chaetodon ca-
pistratus. Hámmer-: Squalus 2ygaena.
Hémme-: Echeneis, von dem man fabelte, daß er an
ein Schiff ſich anſaugend, es im Lauf aufhalte. Hagedorn
3, 55. Hórn-: 1) Balistes. 2) Ostracion cor-
nutus. 3) Syngnathus acus. 4) Schwert-F.
5) Hornhecht. Jgel-: Diodon. Indiān-:
Kuchen-F. Jágd-: Diodon hystrix. Jóch-,
Jūden-: Hammerfiſch. Jūpiter- [3]: Falten-
fiſch, ſ. Oken 7, 1041. Kāīſer-: Art Klippfiſch,
Chaetodon imperator. Kámpf-: Zitterroche,
Raja torpedo. Kátzen-: Katzenwels, Silurus ca-
tus. Kétten-: Art Beinfiſch, Ostracion conca-
tenatus. Kēūlen-: Grundel. Klétter-:
Anabas scandens: Entſteigt ſelbſt der K. dem Elemente,
dem ſein Volk zugeboren iſt und zehrt am Geſtade. Linck Schl.
3. Klípp-: 1) Chaetodon. 2) Stein-F., der
geſalzne und in der Luft auf Klippen und Steinen ge-
trocknete Stockfiſch. Klíppen-: Fiſche, die ſich
zwiſchen Klippen aufhalten, nam. = Klippfiſch 1: Der
ſtachlichte Roche, der K. Sch. 64a. Klópf-: Stock-,
Weich-F., der bloß getrocknete und gedörrte Kabeljau,
der erſt mürbe geklopft werden muß. Klúmp-:
Tetrodon mola; Cyclopterus. Knóbbel-: Kno-
ten-F. Knóchen-, Knórpel-: ſ. Gräten-F.
Knōten- [3]: Art Walfiſch, Balaena gibbosa.
Kóffer-: Beinfiſch. Kȫnigs-: 1) Perca
alburnus. 2) Polynemus plebejus. Ko-
rállen-: natürliches Meduſenhaupt. Nemnich.
Rōth-: Scatophagus. Krámpf-: Kampffiſch.
Krópf-: Beinfiſch. Krȫten-: 1) Gadus tau.
2) ſ. Froſch-F. 1. Kūchen-: Pomacanthus.
Kūgel-: 1) kugelförmige Fiſche, vgl. Klump-F.
2) Jagdfiſch. 3) Schnattfiſch. Kúttel-: Din-
tenfiſch. Lamprêten-: Art Schleimfiſch, Blennius
mustelaris. Láng-: ſchlangenförmige Fiſche, wie
der Aal. Lä́ng-: der friſche Kabeljau, nach An-
dern eine beſondre Art, Gadus molva, „Leng, .. der
längſte und ſchlankeſte Fiſch des ganzen [Trüſchen-] Geſchlechts.“
Oken 6, 151. Lánzen-: Art Klippfiſch, Chaetodon
lanceolatus. Láppen-: Lobotes. Lāūſe-,
Lǟūſe-: ein heringsartiger Fiſch, Alſe, Clupea alosa,
woraus der deutſche Name umgedeutet iſt. Larīēr-:
Sparus maena. Lêber-: 1) Art Lippfiſch, Labrus
hepatus. 2) Teuthis hepatus, auch Leder-F., we-
gen der lederartigen Haut. Lēīch-: Aalraupe, als
der zuerſt leichende Fiſch. Lípp-: Labrus.
Lōōtſen-: Gasterosteus ductor, dem Hai, wie es
heißt, als Führer oder Lotſe dienend, ſ. Oken 6, 185
ff. Māī-: 1) Lauſefiſch. 2) Silberlachs.
Máſt- [3]: Art Pottwal, Physeter tursio. Méſ-
ſer-: 1) karpfenartiger Fiſch, Cyprinus cultratus.
2) Schildſiſch 2. 3) Amphisile Mílch-: Scom-
ber lactarius. Mōder-: Amia calva. Mōnd-:
Art Spiegelfiſch, Zeus gallus. Mǖhlenſtein-:
Klumpfiſch. Múnd-: Cyprinus jeses, Alant.
Nácht-: Fiſche, die Nachts ihre Nahrung ſuchen, nam.
Art ſchmackhafter Forellen, Salmo albula. Nā-
del-: 1) Blindfiſch. 2) Syngnathus acus.
Ochſen- [3]: Manatus atlanticus, die atlantiſche
Seekuh. Pánn-: auf eigne Art gekochter Stock-
fiſch. Pantóffel-: Hammerfiſch. Pánzer-:
Beinfiſch. Papagēī(en)-: Scarus psittacus, Beu-
tel-F. Paradīēs-: Art Fingerfiſch, Polynemus
paradiseus. Páſtinak-: Art Roche, Raja pasti-
naca. (St.) Pēters-: Art Spiegelfiſch, Zeus
faber, ſ. Sonnenfiſch u. vgl. Luk. 5, 6. Pfāū-:
Art Lippfiſch, Labrus pavo. Pfēīfen-: Fistu-
laria. Pfēīfer-: Hornfiſch. Pflóck- [3]:
Art Walfiſch mit pflockförmigem Kopf. Pflūg-
ſchar-: Zeus vomer, Silber-F. Pfūhl-:
Schlammbeißer. Pítt-: Gobius boddaerti.
Plátt-: Seitenſchwimmer, Scholle, Pleuronectes,
vgl. auch Plötze. Pótt- [3]: Pottwal, Physeter
macrocephalus. Rāben-: Chromis. Rāūb-:
Ggſtz. Futterfiſch. Rêgenbogen-: Labrus julis,
Meerjunker, mit Regenbogenfarben. Rīēm-: 1)
Degenfiſch (2). 2) Cepola rubescens. Ríng-:
Art Klippfiſch, Chaetodon annularis. Rinken-:
Lepidopus caudatus. Rítter-: Eques, mit hohem
Nacken, worauf die vordere Rückenfloſſe faſt wie ein
Federbuſch ſteht und einem wie mit Ordensbändern ge-
zierten Leib. Rȫhren-: 1) Pfeifenfiſch. 2) So-
lenostomus paradoxus. Rōth-: 1) Salmo alpi-
nus und umbla. 2) Perca norvegica. Rótz-:
Schleimfiſch. Rúnd-: der am Rückgrat nicht auf-
gerißne Stockfiſch, im Ggſtz. der aufgerißnen Flach-
fiſche. Rüſſel-: Art Klippfiſch, Chaētodon rostra-
tus. Sǟbel-: Schwertfiſch. Sǟge-: 1) Art
Hai, Squalus pristis, deſſen Oberkiefer zu einer Säge
verlängert iſt. 2) [3] auch eine Art Delphin, Del-
phinus pinna. Sāmen-: zum Beſetzen von Tei-
chen, vgl. Samenkarpfen. Sánd-: Sandaal.
Sáttel-: Ephippus, nam. Chaetodon faber.
Sāū-: Schweinefiſch. Sāūge-: ſich an Steinen
ꝛc. anſaugend, nam. 1) Hemmefiſch. 2) der Lootſen-
F. Scháchtel-: Art Beinfiſch, Ostracion gibbo-
us. Schǟdel- [3]: Walfiſch über 2 Jahr alt.
Schāl-: 1) Beinfiſch. 2) [3] Schalthier.
Schátten-: 1) Glattſchupper, darunter namentl.
Sciaena. Oken 6, 244. 2) Myth.: Fiſche im lethei-
ſchen See, im Reiche der Schatten. G. Reinh. 296.
Schāūb-: Barſch über 2 Jahr alt. Schēīben-:
eine Sippſchaft Fiſche in Geſtalt rautenförmiger Tafeln.
Schéll-: Art Kabeljau, Gadus aeglefinus ꝛc., von
„Schal-Thieren“ lebend. Schêrmeſſer-: Art
Stutzkopfoder Dorade mit dünnem Rücken, Coryphaena
novacula. Schīēß-: Hornfiſch. Schíld-:
1) Hemmefiſch. 2) Centriscus scutatus. Schíld-
kröten-: Tetrodon testudineus. Schlā f-:
Krampf-F. Schl ǟgel-: Hammerfiſch.
Schlámm-: Name mehrerer in Schlamm lebender
Fiſche. Schlángen-: ein ſchlangenähnlicher Fiſch,
nam. Ophidium, auch von dem Zitteraal (ſ. d.): Ver-
derben ſchießt in grauſer Todesſtille | der Sch., mit Strah-
leskraft getränket. WHumboldt 1, 368. Schlēīm-:
Blennius, mit ſchleimiger Haut. Schmálz-: 1)
Bartfiſch. 2) Butterfiſch. Schmétterlings-:
Art Schleimfiſch, Blennius ocellatus. Schnābel-:
1) Rüſſelfiſch. 2)[3] Art Walfiſch, Balaena rostrata;
auch = Delphin, Tümmler. Schnä́pper-: Acan
thurus, ſ. Doktor-F. Schnátt-: Tetrodon hispi-
dus. Schnēīder-: Name einiger geringern Weiß-
fiſche, Cyprinus albus, aphya, C. nasus ꝛc.
Schnépfen-: Centriscus scolopax. Schnépp-’
od. Schnépf-F.: eine Art Hecht, Esox hepsetus.
Schnótt-: Cyprinus dobula, Döbel. Schórp-:
Cottus scorpius, Seeſkorpion. Schūſter-: Schlei.
Schützen-: Toxotes jaculator. Schwách-:
Johnius regalis. Schwēīn-: 1) [3]: Die deut-
ſchen Matroſen nennen übrigens die Delphine nicht bei ihrem
rechten Namen, ſondern Tümmler oder Sch–e, je nachdem es
echte Delphine oder Braunfiſche ſind. Burmeiſter gB. 2, 57.
2) Wels, ſ. Oken 6, 93. Schwêrt-: 1) Xiphias
gladius: Möge der Thunfiſch oft, euch Beute zu ſein, und
der Sch. | hier anſchwimmen! es liebt ſie der Eſſer im reichen
Neapel. Platen 2, 210. 2) Sägefiſch (1 und 2).
3) Meſſerfiſch. 4) Drachenfiſch. 5) [3] eine Gat-
tung fiſchartiger Säugethiere, Phocaena orca.
Sēē-: gw. Meerfiſch; ſelten wie Zink ökon. Lex. 1, 874
von Fiſchen in Seen oder Teichen. Sēīfen-: An-
thias saponaceus. Sénſen-: Regalacns, ſ. He-
ringskönig. Sétz-: Die Fiſchotter friſſt die S–e von
der Angel. Tſchudi Th. 143. Síchel-: Cepola tra-
chyptera. Sílber-: Fiſche mit Silberglanz, z.B.:
Waſſer, auf beiden Seiten mit Marmor eingefaſſt, das in
ſeinen klaren Tiefen eine große Anzahl von Gold- und Silber-
fiſchen ſehen ließ. G. 20, 62, ſ. Gold-F.; ferner nam.:
Argentina; Atherina menidia; Zeus vomer (Pflug-
ſchar-F.). Sklāven-: Therapon. Soldā-
ten-: Art Klippfiſch, Chaetodon capistratus.
Sónnen-: Petersfiſch. VogtOc. 1, 283. Spēīſe-:
1) eßbare Fiſche. 2) kleinere in die Teiche als Nah-
rung für die Raubfiſche, wie Hechte ꝛc., geſetzte Fiſche.
Mattheſius Luth. 202a. Spīēgel-: 1) Pflugſchar-
F. 2) Klumpfiſch. Spínnen-: Callionymus,
Halsgrundel, nackt u. ſpindelförmig. Sprénkel-:
Art Goldfiſch, Coryphaena equiselis. Spring-:
Art fliegender Fiſch, Exocoetus exsiliens. Sprítz-:
Rüſſelfiſch. Stáchel-: 1) Fiſch mit Stacheln,
nam. Jgel- oder Jagd-Fiſch und Stichling. 2) [3]
See-Jgel oder See-Apfel. Stāhl-: Cyprinus
bulatmai. Stēīn-: ſ. Klippfiſch. Stérn-
[3]: Seeſtern. Stīēr-: Taurichthys. Stínk-:
Stint. Stóck-: 1) verſch. Arten von Fiſchen, Ga-
dus, nam. G. morhua, callarias und merlucius, die
gedörrt (an Stangen od. „Stöcken“ getrocknet) einen
ſehr bed. Handelsartikel bilden, vgl. Flach-, Klipp-,
Läng-, Rund-, Schell-Fiſch; ferner: Backaliau, Ka-
beljau, Dorſch, Merlan ꝛc. 2) übertr.: Dummkopf:
Die St–e von Liberalen. Börne Par. 1, 106; 91; Heine
Lut. 2, 93; L. 1, 278; Sch. 110a; Zinkgräf 1, 258 ꝛc.
S. Hans-Wurſt. Strēīch-: Fiſch, der im Strei-
chen oder Leichen begriffen iſt, ſ. Streichkarpfen.
Strónt-: Roth-F. Tābackspfeifen-: Pfei-
fen-F. Tāfel-: nam. der großſchuppige Klippfiſch,
Chaetodon macrolepidotus. Tāg-: Ggſtz. Nacht-
fiſch. Tāūb-: der betäubende Krampffiſch.
Thūn-, Thúnn-: Art großer Makrele, Scomber
thynnus: Th–e, welche die Seefahrer Dolphin nennen und
mit den Delphinen verwechſeln. Burmeiſter gB. 2, 65; Oken
6, 191. Thúrm-: Döbel, Cyprinus dobula.
Tīēf-: Grundfiſch. Baggeſen 2, 347. Tobīas-:
Ammodytes tobianus, Sandaal. Tōdes-: Krö-
tenfiſch, Froſchfiſch 1. Tróll- [3]: Pottwal.
Trómmel -: Art Lippfiſch, Labrus cromis.
Vīērtiger-: ſ. fern 4a. Wāgen-: Hammer-
fiſch. Wál- [3]: fiſchartiges Säugethier von ſehr
bed. Größe mit verſch. Arten, Balaena, vgl. W.-Fän-
ger, Fiſchbein ꝛc., auch Tonne. Wáller-: 1) Mo-
derfiſch. 2) Wels. Wálrath- [3]: Pottwal.
Wálzen-: Quappe. Wánder-: Zugfiſch.
Wátt-: Gang-F., im Bodenſee in großen Maſſen
gefangen und eingeſalzen und geräuchert, weit u. breit
verſandt. Oken 6, 366. Wêber-: Cyprinus albur-
nus, ſ. Schneiderfiſch. Wēīch-: 1) ein Fiſchgeſchlecht
mit weichem Körper. 2) Klopffiſch. Wēīde-:
Futterfiſch. Wēīß-: Fiſche mit ſilberglänzenden
Schuppen, nam. die ſ. g. Speiſefiſche; doch auch der
Schnäpel, Salmo lavaretus, Silberlachs ꝛc.; ferner
[3] der weiße Delphin, Delphinus leucas; der Pott-
wal ꝛc. Wétter-: Pfuhl-F. Wímpel-:
Spinnenfiſch. Zāūber-: Scorpaena horrida.
Zēbra-: Chaetodon triostegus. Zínn-: ein
Weißfiſch, Cyprinus leuciscus. Zítter-: elektri-
ſche Fiſche, z. B. Krampffiſch u. Zitteraal. Zóll-:
die kleine Maräne, Salmo maraenula. Zōten-:
Art Hornfiſch, Balistes tormentosus. Zūg-: Fiſche,
die zu beſt. Zeiten kommen und wegziehn, z. B. He-
ringe, Lachſe ꝛc. Zümpel-: Weberfiſch. Zwīē-
bel-: 1) mit Zwiebeln zubereitete Fiſche. 2) Buchdr.:
ein in Unordnung gerathner Satz: Den Satz in Z–en
ablegen; Z–e aufſetzen od. ordnen ꝛc.