Firnis
Firnis, m., –ses; –se; -:
1) eig. Art Flüssigkeit, womit man Gegenstände überzieht und die getrocknet ihnen Glanz verleiht, sie vor Einwirkung der Feuchtigkeit und der Luft schützt: Ganz vorzüglich gedeiht der F.- Baum besonders in der Landschaft Jamato [in Japan] ... Das Wort F., ursprünglich „Frusi“, ward von Japan aus in alle Länder verbreitet. Geogr. 2, 257; Fetter F. [Lack-F.]; Seine F–se [als Maler] nicht genug klären. 31, 61; Wichste sich seinen Schnurrbart mit dem besten ungarischen F. R. 3, 86 etc.; auch wohl einzelne zu F. benutzte Harze, z. B. eine Sorte Bernstein (s. d.). 2, 399; Trockner F., Wachholderharz, s. Sandarach. —
2) übertr.: Etwas, das einen Ggstd. anders, gw. glänzender erscheinen lässt, als er in der That ist: Ein bischen Höllendunst, | ein F., Aug’ und Herz daran zu laben. 4, 172; Diese Erzählung hat einen gewissen F., der das Auge blendet. 1, 321; Mit trübem F. gegenwärt’ge Freuden | und mit der Sorge grauem Spinnenflor | der Hoffnung reizendes Gebild umnebeln. 6, 355; Das wirkliche Leben verliert oft dergestalt seinen Glanz, daß man es manchmal mit dem F. der Fiktion wieder auffrischen muß. 21, 186; Teutsch. 208; Weiß seinen Grillen selbst einen F. von Erhabenheit anzustreichen. 4, 2, 269; Die Schönheit ist ein vortrefflicher F., um den Vorzügen des Geistes einen höhern Glanz zu geben. 6, 242.
Anm. S. o. doch vgl. 368. — Frz. vernis, engl. varnish etc., vgl.: Vernisseur [Firnisser]. Ph. 1, 186 etc.
Zsstzg. nach den Bestandtheilen, dem Gebrauch etc., z. B.: Bernstein-, Dammar-, Goldlack- (zum Lackieren von Messing dienend); Lack- (Auflösung von Harzen in fetten Ölen), Leinöl-, Maler-, Mastix-, Ol-, Radier- (bei Kupferstechern zum Überziehn der zu radierenden Platte), Sandarak-, Schellack-, Terpentin-F. etc.
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