Faksimile 0457 | Seite 449
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Firlefanz Firlefanzer Firlefanzerei firlefanzisch
Fírlefanz, m., –es; –e:
1) ein leichter, windiger Patron, Geck, Laffe: Ich habe ihn so angeschnauzt, daß er hinaus ist, der unerträgliche F. Forster Br. 2, 650; Ihr F–e! G. 12, 293; Meister F. [Tanzmeister]. Rachel 6, 305; Eieck NovKr. 4, 93, s. Fips3. 2) Tand, Possen, Flitterkram: Zu nachsichtig gegen den Bilderkram und F. Alexis H. 2, 3, 137; Versificierten F. Heine Rom. 154; Solchen Alefanz und Firlfanz. Kl. 12, 406; All der F., wie er selbst diese Auszeichnungen schalt. Prutz Musik. 2, 195 u. o.
~er, m., –s; uv.:
Geck.
~erēī, f.; –en:
Tand, Possen: „Unsre Kenntnisse, unsre Talente!“ ... Wir wusten von all der F. Nichts. G. 34, 217; In was für F–en man all Das in den Städten und am Hof vermaskeriert hat. 278; Pestalozzi 4, 66 etc.
~isch, a.:
geckenhaft, flitterhaft: Was wir, gleich als wär’s gedichtet, | f. aufgeschichtet. V. 4, 168.
Anm. S. Weinhold 20b; vgl.: Die Art, wie er .. von dem „Tirletanz“ [Laffen] sprach [schles.]. Waldau N. 3, 224. Grundbed. scheint sich rasch und hurtig umher bewegen, vgl. „tirlen“ mit „dorlen, quirlen“ etc. So schles.: Die „g’firre“ [hurtige, tüchtige] Wirthin. Waldau N. 1, 14. In der veralt. Bed. eines Tanzes. Weinhold; Uhland V. 647, auch plattd.: Denn kümmt de Brut in Dans, | de Brögam maket er en groten F. Laurenberg 100 etc.