Finanz
* Finánz (frz.), f.; –en; -: gew. Mz., die Ein-
künfte, das Vermögen eines Staats, — übertr. auch
auf Privatperſonen.
Anm. S. Diez 145. In der ältern Spr. gw. in ſchlech-
tem Sinn = Wucher, Betrug, Kniffe, Ränke, ſ. Adelung,
Friſch, Spate, Schm. ꝛc.: Ein eigennützige F., alle Lehen in
ſeine Gewalt zu bringen. Stumpf 354a; Zinkgräf 1, 279;
3, 267 u. o. — Dazu: Vorthelen, berücken, finanzen
und lügen. Logau (ſ. L. 5, 224) ꝛc.; Die Finánzer, welche
den Leuten mit falſcher, gefärbter Waare und Tand eine Naſe
machen. Schottel 1132b; Schweinichen 3, 39; in der Basler
Bibel von 1523 als „ausländig“ erklärt durch „neufündig
zu Böſem“. — Finanzerēī ꝛc., vgl. auch Alfanz, womit
F. oft verbunden erſcheint.
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