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fillen
Fillen, tr.: veralt., mundartl.: ſchinden; peit-
ſchen, geißeln; ungeſchickt, mit ſtumpfem Meſſer
ſchneiden.
Anm. S. Schm. 1, 525; Brem. Wörterb. 1, 371 ff.
Die zuletzt angegebne Bed. ſcheint aus fiedeln (ſ. d. 2) her-
vorgegangen, während das Wort, das Laurenberg 84 als
plattd. dem hochd. ſchinden gegenüberſtellt, zu Fell (ſ. d.) ge-
hört. Vgl. bei Schm. 1, 525 auch: Das Gefill, Recht
eines Abdeckers auf das gefallne Vieh und der Bezirk desſel-
ben, womit Friſch und Adelung auch Kaviller als Bez. des
Abdeckers zuſammenſtellen, etwa = Gefiller, vgl., wenn
man Gefill auf Gefilde deuten darf, auch „Flurer“ Schm.
1, 591, doch ſ. 2, 286 und vgl. das rothwälſche Kavel-
ler ꝛo. (Moſcheroſch Phil. 2, 635; 649), was aus dem ſyr.-
talmudiſchen T (’fal) = abdecken mit Anlehnung an
deutſche Stämme hervorgegangen ſcheint.