Faksimile 0437 | Seite 429
feinden
Fēīnden, tr.: veralt., mundartl. haſſen, z. B.:
Auch f. einander die Füchs und Weihen. Eppendorf 97 ꝛc.,
gw. Zſſtzg.: Án-: ſich gegen Einen oder Etwas als
Feind ſ. d. haſſend oder ſchädlich beweiſen,
Etwas bekämpfen ꝛc.: Auch Antonio feindet dich nicht an.
G. 13, 182; Die größten und augenſcheinlichſten Verdienſte
wurden geſchwächt und angefeindet. 20, 53; Männer, welche
.. die Überlieferung .. anfeindeten. 39, 95; Welche [Em-
pfindnis wird] wohl den Flor des Lebens am grimmigſten a.?
[zerſtören]. Sch. 113a; Gift, das den Menſchen anfeindet.
758a; Zufälle, welche Jenen anfeindeten und Dieſen begün-
ſtigten. 778a ꝛc. Veralt.: Alſo werklos, daß ihn die
Arbeit anfeindt [ihm verhaſſt iſt]. Frank Laſt. J. 1a.
Gegen die Anfeindungen und Verleumdungen der Nei-
der ꝛc. Be-: Jemand als Feind behandeln, ihn
Feindſchaft empfinden laſſen: Dem Befeindeten hat er
bäuriſche Geburt .. angefabelt. V. Ant. 2, 117; Daß keine
mich deßhalb b. wolle. W. 10, 34. Ver-: Einen mit
einem Andern, zwei Leute v., fie zu Feinden machen; Mit
Einem verfeindet [ſein Feind geworden] ſein; Sie v. ſich
[werden Feinde]. Veralt.: Einen v. = an-, befein-
den. Opitz Pſ. 41.