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feind
1. Fēīnd, a.:
Haß gegen Einen (Etwas) empfindend, gw. nur als prädikatives Ew.: Einem f. [gram, Ggstz. hold] sein, werden etc.: Seine Brüder waren ihm f. . . . Da wurden sie ihm desto f–er. 1. Mos. 37, 4;So f. sie auch den Ausschweifungen ihres Gemahls war. Engel 1, 14; Ottilie konnte dem Mädchen nicht f. sein. G. 15, 136; Im Jenner ist er hold, halb falsch im Februar, | ganz ungetreu im März und f. ums halbe Jahr. Hagedorn 1, 61; Dem Edelstein wär’ ich nicht f. [den möcht’ ich wohl haben]. Hebel 3, 144; Derhalben bin ich desto f–er und zorniger auf die Messe. Luther 6, 119a etc. Verstärkt: Spinne-f.: Sie sind sich .. von Natur so sp., | als die Ghibellin’ und Guelfen. Lichtwer 105; Börne 2, 186; Luther 8, 261b etc.; Der sp–ste Hasser. Baggesen 4, 18. Zuw. auch: Erz-, Tod-f. etc. (s. II.).
Anm. Eig. Partic., goth. fjands von tijan (hassen), wie der Ggstz. Freund, goth. frijönds von frijön (lieben) etc., s. Graff 3, 380; Schmeller 1, 536, und z. B.: Den Fygend. Zwingli 3, 8; engl. fiend, der Teufel, Verderber, s. II. 3 etc. Stammvwdt. Fehde.