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feierlich Feierlichkeit
Fēīerlich, a. (~keit, f.; –en):
feiermäßig, einer Feier angemessen; von Ceremonien, die einer gehobnen Stimmung entsprechen oder sie hervorrufen, begleitet etc.; im nichtalltäglichen Gewande; ernst, würdevoll etc., zuw. auch im tadelndem Sinne, vgl. festlich: Einen Tag f. begehen; F–e Stille; F. geschmückt; Etwas f. geloben, versprechen; F–e [pomphafte] Schreibart; In diesem f–n Augenblick; F. schalle der Jubelgesang | schwärmender Brüder. Auswahl deutscher Lieder. 291; Die Gegend in des Herbstes f–stem Schmucke. Geßner; Rom, wo f–e Klugheit | die Hände segnend hebt. G. 13, 170; In der f–en Kälte einer Standesperson. L.; Nur f–em Anlaß | entspricht ein f–es Thun. Tieck Cymb. 4, 2; Von so f–en Gesichtern [Philosophen]. W. 3, 26; Über-f. Gutzkow R. 3, 139; Wann .. ein langer Zug hoch-f. zum Kapitol steigt. V. Ov. 1, 45; Wo ein Vers un-f. schlottert. Hor. 2 etc.; Die F–keit des Augenblicks; Ein glänzender Prunkball beschloß die F–keit [Feier, s. d. Anm.] des festlichen Tages. Musäus M. 1, 23.
Anm. Vgl.: Feiermäßig war auch sein Anzug. Immermann M. 4, 115, bei Spate auch: feierhaft.