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Fasch Fasche
Fáſch (veralt. mundartl.), m., n., –es; –e; ~e,
f.; –n: Streif, Band.
Anm. S. Stalder, Friſch. F. ein Streif Sohlleder; F–e,
Fäſche (Adelung): Art Schnürleiber, wie Fatſche,
Fätſche, eine Windel, dazu: Fätſchen, tr., windeln, ſ.
Schmeller (vgl. Büſchel 2). S. auch: Netz darein wüllin
Faßen und legs darüber. Ryff Th. 41 ꝛc. Ebenſo lat. (ital.)
fascia, goth. faskja ꝛc. S. auch ſeem.: Fátz, m., –es; –e;
Fátſe, f.; –n: ein Streifen Segeltuch, womit der untre
Theil des Segels verlängert wird, um mehr Wind zu faſſen.
Bobrick. Inwiefern Faſch = Mundſchwamm und weidm.,
auch Faiſch, Faißt = Schweiß (d. i. Blut) des Wilds (ſ.
Schmeller 1, 574) hierher gehören, bleibt fraglich.