Fant
Fánt, m., –(e)s; –e; Fäntchen, lein: ein junger
Burſche, z. B.: Die jungen F–e. Alexis H. 1, 1, 326;
Tauſend junge Fäntchen., Hölty 44; Was will doch dieſer
kleine F. | auf ſolchem Roſſe machen? Uhland 393; Ein
fremder junger F. | in Ritterſchmuck ſchön wie ein barer
Engel. W. 20, 98; Rückert Roſt. 36a u. o.; Ihr Tänzer
iſt ein ſchlanker F. Heine Rom. 16; Ein ſchöner, blondgelock-
ter F. 40; Der lockere F. Lut. 1, 111 ꝛc.; Reithard 360
vom Teufel. Früher auch, wie Knabe, Bezeichn. der
Bauern im Schachſpiel, ſ. Friſch u. Ramler F. 3, 138.
Anm. Mz. auch Fänte. Keller gH. 2, 28 ꝛc., wie ſchon
in der Ez.: Mein junger Fent. V. Sh. 3, 383; Ein kund-
barer Fent [lockrer Zeiſig]. Hor. 2, 20. Wohl aus ital.
fante, vgl. ſpan. infante und ſ. Infanterie; man hat aber
auch ahd. fandio, fendo, Fußknecht, Fußſoldat verglichen, ſ.
Gudrun 38, 2. — S. auch Fanz und Schmeller 1, 543;
545; 3, 557 über „Sparifankel“, eigentl. im Kartenſp.
der Bube in Spaten oder Pik, dann: böſer Bube, der Teu-
fel, vgl.: Einen ſo wirbeligen Kerl, ſo einen verdrehten
Haſpel, ſo einen Sperewantel. Scherr Sch. 2, 46, vgl.
Wenzel, Scherwenzel.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.