Gefährte
Gefährtin
IV. Gefǟhrt~e, m., –n; –n (~in, f.; –nen):
eigentl. Perſon, die derſelben Fahrt iſt, daun allgem.
= Kamerad ꝛc., Perſon, die mit Einem das ihn Be-
treffende theilt und namentl. an ſeinen Unternehmun-
gen Theil nimmt oder thätig mitwirkt: Die Männer
aber, die ſeine G–en waren, ſtanden. Ap. 9, 7; 19, 29; Ich
war im Glück und Ruhm ſtets ſein G–e, | ich will ihm treu
auch nun im Unglück ſein; In der Jugend iſt ihm ein froher
G–e der Leichtſinn. G. 5, 7; Der Jugend Nacht-G. iſt Leiden-
ſchaft. 10, 222; Schwarzer Schatten iſt über dem Staub |
der Geliebten G–e. 4, 16; Vom G–en ſeines Racheamts.
Kinkel Erz. 23; So bitt’ ich dich als meinen guten Freund,
Geſellen und G–en. Schaidenraißer 64a; Die Neigung giebt|
den Freund, es giebt der Vortheil den G–en. Sch. 492b ꝛc.
— Übertr. auch von Sachen: a) perſonif.: G–in mei-
ner Stimme! [die den Geſang begleitende Cither]. Schlegel
1, 175; Den Schmerz machte ich [Prometheus] zum G–en
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der Unmäßigkeit. W. 29, 232; Die Einfalt, inſofern dieſe
eine unzertrennliche G–in der erſten Periode des Lebens iſt.
239 ꝛc. — b) bergm.: G–e, ein neben dem Haupt-
gang ſtreichender Gang. — c) Muſ.: in Fugen die
Antwort od. Wiederholung des Themas v. der zweiten
Stimme in der Oberdominante oder Unterquarte.
Anm. G. [ahd. kafarto. Graff 3, 585], der derſelben
Fahrt iſt, wie Genoſſe (ahb. kanôz), der gleiches Brot iſſt
[genießt], Geſelle (kasaljo, kasello), der im ſelben Saale
lebt ꝛc. Jahn M. 100. — Wo das Geſchlecht nicht beſon-
ders hervortritt, auch von weiblichen Weſen G–e.
Zſſtzg. z. B.: Grāb-: Grabgefährten [die mich,
arme Sünderin, zum Tode begleiten], brecht zum Richt-
platz auf. Sch. 5a. — Krīēgs-: Komm an mein Herz, du
alter K. Sch. 379a. — Mít-: Die M–n ſeiner Kriege.
Haller 10; Schaidenraißer 14a; 48a; 51bu. o. — Rēīſe-:
Sprang hier mein geduckter R. [ein Mops] auf. Thümmel
1, 17. — Zélt-: Zug- und Z. G. 4, 255 u. ä. m.
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