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fahrig Fahrigkeit
Fāhrig, a. (~keit, f.; –en): unſtät umherfahrend
ohne Ausdauer an einem Ort oder bei einer Sache:
Die f–en Sterne, die lichterloh | hinſchießen. Droyſen Ar. 1,
76; Etwas f. in ſeinen Äußerungen und unſtät in ſeinem
Betragen. G. 21, 106; Wenn man bei der Jugend ſoviel
anmaßlich F–es, bei dem Alter ſoviel eigenſinnig Stockendes
ſich muß gefallen laſſen. Zelter 4, 400; Wobei ſie ihn mit
Anſpielung auf ſein unentſchloſſenes Weſen in der Liebe einen
fahrenden und f–en Ritter nannte. König Kl. 3, 85; Der
Jrrlichter zackiges, f–es Leben. Tieck NovKr. 4, 33 ꝛc.
Zſſtzg. ſ. die von fahren, und mit der Nbnf. fah-
riſch, z. B.: Āūf-: leicht auffahrend, jähzornig.
Um-: Dein u–es, unſtätes Leben. Tieck NovKr. 2, 418
u. ä. m.