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Elf Elf~e Elf(e Elf(in
I. Elf(~eElf(~e), m., –en; –en. ~e, f.; –n. ~in, f.; –nen:
(Myth.) kleine, leichte, luftige Geister: Man unterschied die guten Licht- und die bösen Schwarz- E–n etc.: Der Champagner- E–e. Chamisso 4, 263; Da steht der E. [der Traumkönig] zu Häupten ihr. Geibel 158; Geisterkreis schwebend, bewegt, anmuthige kleine Gestalten . .. Kleiner E–en Geistergröße | eilet, wo sie helfen kann. G. 12, 3; Diese elfenhaften Luftbilder, diese seltsamen Feen und Geistergestalten. 30, 334; Wie für den Gebrauch eines E–en, einer Sylphide bestimmt. Gutzkow R. 3, 18; Dem altheidnisch übermüthigen Lustreiz des Nixen- und Elfenthums. Heine Lut. 1, 310; Er trat nah zu der E–in. Kinkel Erz. 19; Kobold, E. und Mahr. Matthisson 206; 141; Weibliche E–n tanzen. Tieck Cymb. 4, 2; 3, 6; Dann trifft kein Stern, kein E–e faht, | noch mögen Hexen zaubern. Schlegel Haml. 1, 1; Daß ein E–e nächtlich spükend in Windeln unsre Kinder ausgetauscht. Sh. 6, 11; Der E–en leichte Schaar. Uhland 354; Ein leichtes E–chen. 357; Mit E–in tanze der Berg-E. V. 1, 20 etc.
Anm. S. Grimm Myth. 411; Altdän. Ball. 156; Schütze 1, 301; Dem schwed. Elf entspricht deutsch Alp (s. d.). Dem dän. Ellekonge (Elfenkönig), aus dem durch Umdeutung Erl(en)könig geworden (dän. elle = Erle), entspr. deutsch Elberich, Alberich, frz. alberon, auberon (Oberon). Vgl. z. B. auch: Der Elbst, das im Selisbergersee hausende tückische Ungeheuer. Reithard 233 etc., und: Elbisch, a.: neckisch, thöricht (vgl. Brem. Wörterb. 1, 301). Ob das Wort Elf, Elbe = Fluß (vgl. schwed. z. B. Dal-, Oster-, Wester-, Gotha-Elf und die deutsche Elbe, s. auch Elritze), dem Namen der Geister zu Grunde liegt, bleibt hier unentschieden. Doch erwähnen wir hier: Überelbisch, a.: jenseits der Elbe gelegen. Möser Osn. 1, 128 etc.