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ebben
Ebben, intr. (mit „haben“, und als Zeitw. der
Bewegung, ſ. Zſſtzg., mit „ſein“): durch die Ebbe ab-
nehmen, ſinken: Der Kummer ebbet, wenn der Wind der
Worte ihn wegweht. Eſchenburg Sh. 567; So wird dies
Leid, das jetzt ſo ungeſtüm | in deinen Adern tobt, allmählich
e. Geibel Rod. 7; Des Geiſtes Fluthſtrom ebbet nach und
nach. G. 11, 31; Des Oceanus e–de Meerfluth. V. Ov. 2,
27; Unter dieſem mehrmals ſich wiederholenden E. und Flu-
then ſeiner Empfindungen. Willkomm Pomm. 2, 72 ꝛc.
Zſſtzg. z. B.: Áb-, Fórt-: weg-e. Be-:
tr., meiſt im Partic.: Ein Schiff iſt beebbt, (benept), bei
hohem Waſſer auf den Grund gerathen. Wég-:
So wird gewartet, bis draußen das Waſſer weggeebbt iſt
und den allerniedrigſten Standpunkt erreicht hat. Grube
Geogr. 3, 187. Zurück-: Sein Blut, bisher in Eitel-
keiten aufgewallt, ebbt nun zurück. Gervinus Sh. 2, 445;
Schlegel Sh. 6, 357 ꝛc.