Ebbe
Ebbe, f.; –n:
das Ablaufen, Fallen des Meerwassers im Ggstz. zum Steigen oder der Fluth (s. d. und Zeit, Gezeit), auch übertr.: Die Fluthen werden größer, die E–n kleiner. 2, 345; Ebb’ und Fluth der Atmosphäre. 3, 143; Nach kurzen E–n überfluthete die Menge von Zeit zu Zeit das Haus. 15, 189; Bei der hohlsten [niedrigsten] E. 2, 83; Von E. und Fluth in der Politik bedingt. B. XIV; Die Ebb’ und Fluth des Herzens. H. 1, 110; des Genusses. Po. 3, 64 etc.; Weil seine Finanzen sich damals in der niedrigsten E. befanden. 7, 126; 453a etc.
Anm. S. Ab, Abend etc., vgl. Ebb-Anker, ebbe-trocken etc. — Versch. mundartl. ebbe = etwa (s. d.).
Zsstzg., außer Geld-E. u. ä. m., z. B.: Áchter-, Hínter-: die Zeit des langsamsten Ablaufens — nach der halben Ebbe. — Hōhl-, Tīēf-: der niedrigste Stand. Willkomm Wald 104; Pomm. 2, 206 etc. —
Vōr-: Ggstz. der Hinter-E.
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