Faksimile 0346 | Seite 338
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Ebbe
Ebbe, f.; –n: das Ablaufen, Fallen des Meer-
waſſers im Ggſtz. zum Steigen oder der Fluth (ſ. d.
und Zeit, Gezeit), auch übertr.: Die Fluthen werden
größer, die E–n kleiner. Börne 2, 345; Ebb’ und Fluth der
Atmoſphäre. G. 3, 143; Nach kurzen E–n überfluthete die
Menge von Zeit zu Zeit das Haus. 15, 189; Bei der hohl-
ſten [niedrigſten] E. Gude 2, 83; Von E. und Fluth in
der Politik bedingt. Gutzkow B. XIV; Die Ebb’ und Fluth
des Herzens. Hölderlin H. 1, 110; des Genuſſes. Pfeffel Po.
3, 64 ꝛc.; Weil ſeine Finanzen ſich damals in der niedrigſten
E. befanden. W. 7, 126; Sch. 453a ꝛc.
Anm. S. Ab, Abend ꝛc., vgl. Ebb-Anker, ebbe-trocken ꝛc.
Verſch. mundartl. ebbe = etwa (ſ. d.).
Zſſtzg., außer Geld-E. u. ä. m., z. B.: Áchter-,
Hínter-: die Zeit des langſamſten Ablaufens nach
der halben Ebbe. Hōhl-, Tīēf-: der niedrigſte
Stand. Willkomm Wald 104; Pomm. 2, 206 ꝛc. Vōr-:
Ggſtz. der Hinter-E.