Duns
Dúns, m., –es; –e (–en): Dummkopf, zumal ein
dünkelhafter: Sei kein D., | den Höllenfurcht beſiegt.
Langbein 2, 217; Einem unſrer größten D–e. L. 5, 37 ff.;
Die Dunciade . .. ſollte nicht bloß auf Gottſched gehen, ja
auch nicht einmal bloß auf poetiſche oder Witz affektierende
D–en. Danzel 195, (ſ. 418); An die Spitze aller D–e
ſtellte er [Pope] den armen Theobald. Lichtenberg 4, 284 ff.;
Merck’s Br. 2, 137; W. 12, 160; Heute ein Genie und
morgen ein D. Zimmermann Nat. 28; Man ſchalt ihn ins-
geheim Meiſter D. Muſäus M. 1, 83 ꝛc.
Anm. Engl. dunce, hauptſächlich geläufig geworden durch
Pope’s erwähntes Gedicht, gehört wohl zu „dunſen“ (ſ. Dunſt
1c), wenn auch ſich nachweiſen laſſen ſollte, daß die Schüler Duns
Scotus mit dem Spitznamen bezeichnet wurden. — IP. bildet
Dúnſin, f.; –nen. — Davon verſch.: Bis ſie einem ein-
fältigen Johannchen [Kerl] die Dunſel [das Menſch] auf-
ſchwätzen. Garzoni 641a. Ob und wie Dies mit dem mund-
artl. Dünſel (Schmeller 1, 385) zuſammenhänge, weiß ich
nicht, ſ. auch Spate 349.
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