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dunsen
Dúnsen, intr. (sein):
schwellen: Ein Lager d–d von bräunlichem Flaum. V. Ov. 2, 234; gw. im Part.: Gedunsen, a.: Meist durch solche Kunstwörtelei ist sein bombastischer Stil g. Ant. 2, 262; Wer g. in Trägheit bleichte. Hor. 2, 116; G. von jeder Art von Scheußlichkeit und Laster. Prutz Eng. 381; Die . .. dick-g–e Buff-Otter. Linck Schl. 36; Die G–heit der Natternleiber. 88; Klencke Parn. 2, 210; Wo Fülle zu sein schien, war es G–heit ohne Kraft und Frische. Waldau Nat. 2, 132 etc.
Anm. S. mhd. dinse, dans, gedunsen und vgl. Stalder 2, 497, wo „blonen“ durch „dünsen“ erklärt wird, ferner: dehnen, Daune, Dunst etc. Nbnf.: Dumsen. Spate.
Zsstzg.: Āūf-: Sich den Leib mit solchem Ballast aufzudunsen. Zelter 2, 72; Seifenblase, die sich vor unserm Hirne aufdunset. FrMüller 3, 117 etc., gw. das Partic.: Aufgedunsen, z. B.: Ein angespanntes und a–es Heldenwesen. G. 22, 110; Das geblähete und a–e Wesen des Lohensteins. Haller IX; Roth a–es Gesicht. Heine Verm. 1, 41; Das von Wandern und Hitze a–e Gesicht. Immermann M. 1, 276; Die Seele wirkt den aufgedunsnen Stoff | bald in einander. L. Nath. 3, 10; Ein a–er Schwamm. Musäus M. 1, 80; A. von wildem Zorn. FSchlegel Flor. 1, 356; A. mit Wind. W. 15, 73; 7, 118; Ein von Erbsen und rohen Schinken a–er Dorfjunker. Zimmermann Nat. 77 etc. Die Aufgedunsenheit des Gesichts. HHerz 175.
Eīn-: selten als Ggstz. von auf-d.; einschrumpfen: Wenn ich so steif und eben | e. soll. Overbeck Gd. 79.