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dornen Dörnen
I. Dórnen, Dörnen, tr.:
mit Dornen (s. d. nam. 1 u. 4) versehen, gw. nur im Part. (s. Ge): Das Halsschild des Wiesenbockkäfers ist dornlos, das des Holzbocks gedornt; Der Lebenskreuzgang .. gestachelt und gedornt. IP. 4, 132.
Zsstzg. z. B.: Be-: Die bedornte Bahn des Lebens. Gotter 1, 4; Es [das schöne Lärvchen] bedornt mit Undank Dem die Wege, | dessen Bild und Überschrift es trägt. Langbein 2, 36; Bedornte Wüstenein. Matthisson 51; Jedem bedornten od. gestachelten Tadel. IP. 1, XXXVII; Die Bienen bedornten die Rosenkelche mit neuen Stacheln. 40, 35; Diesem innen mit Nägeln bedornten Regulus-Faß. Pal. 1, LI; Den Platz des bedornten Gesträuchs. Platen 6, 243; Bedornte Leiden. Uz 2, 119; Am bedornten See. V. 311; Th. 1, 47 etc.; selten: Er legt sich auf eine bedörnerte Bank. Wiedemann Jun. 108.
Eīn-: durch eine Umdornungeinsperren, s. ver-d.: Eingepfercht und eingedornt| ächzt er zwischen Thür und Angel. Freiligrath Pol. 1, 17.
Um-: mit Dornen umgeben: Brich die Rosen aller Freuden, | die keine Reu’ umdornt. Uz; Die umdörnten [Rosen]. Rückert 6, 405; Lohenstein Ibr. 34 v. 35.
Ver-: Einem Etwas verdörnen, durch eine Umhegung mit Dornen, eine Umdornung, den Zugang versperren. Gotthelf Sch. 212.