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doppeln
I. Dóppeln, intr. (haben):
würfeln, im Brett spielen, allgem. Hasardspiele spielen: Der Dechant spricht . seinen Segen über die Würfel, wenn er doppelt. Alexis H. 1, 1, 20; Beim D., Fluchen oder anderm Thun, | das keine Spur des Heiles an sich hat. Schlegel Haml. 3, 3 etc. So auch: Dopp(e)l-er, m., –s; uv.: Spieler, Betrüger. Schlegel Sh. 2, 291. -ung, f.; –en: Spiel, Betrug etc. und Zsstzg., z. B.: Geld er-, ver-d. etc.; Nachdem sie Alles .. versoffen, verspielt, verdoppelt. Weidner 245 und daher im Wortspiel mit II: Wer sein Geld verdoppelt, behält Nichts, s. Rückert Mak. 2, 62.
Anm. S. Stalder 290, wo Doppel, m., als altschwzr. Wort = „Geldeinsatz um einen gültigen Schuß in eine Gewinnstscheibe thun zu können“ nachgewiesen ist und doppeln, solchen Einsatz machen (s. Frisch 1, 202a). Ist die erste Bed. des alten Worts vom Würfel- und Brettspiel hergenommen, so liegt vielleicht das schwzr. doppeln = klopfen (z. B. Gotthelf Sch. 161; G. 70; 86; 223; 227; döppeln, leise klopfen. 105, vgl. engl. dub, s. Döbel 2, Anm.) zu Grunde oder auch „Dopp“ als der Würfelbecher.