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doch
Dóch, conj.:
nach Adelung entstanden aus „da auch“ [?] u. demgemäß zunächst einem „wenn auch“ entsprechend und das gleichzeitige Existieren zweier sonst einander ausschließender oder widersprechender Zustände bezeichnend, von dem rein entgegensetzenden aber (s. d. †) durch die gleichzeitig darinliegende Kraft des Setzens, Bejahens, Zugestehns etc. versch., wonach d. in manchen Fällen zumal wo die Beziehung nur auf einen gedachten Gegensatz geht fast nur als Verstärkung, als Anknüpfung oder Hinweis auf Bekanntes erscheint, z. B.: Er ist, wenn auch reich, d. unglücklich; Er ist reich und d. unglücklich; „Er weiß es nicht.“ Er weiß es d.; „Du hättest deinen Vater wohl nicht wieder erkannt?“ D., Mutter. Sch. 339a etc. „Es ist d. schön!“ sagt man vom Scharlach, gerade als ob man sich’s ungern gestünde, daß man für stärkere Eindrücke zu schwach ist und also mit Vergnügen die Kraft bemerkte, sie zu ertragen. Engel 4, 276; Ich besaß es d. einmal [wenn ich es jetzt auch nicht mehr habe], | was so köstlich ist! | Daß man d. zu seiner Qual | nimmer es vergisst. G. 1, 80, und so oft in Ausrufen zur Hervorhebung von etwas Be- oder Verwundrung Erregendem; Ei, laß ihn d.! [so oft beim Jmper. = Warum willst du es nicht thun? etc.] Ich hör’ ihm gerne zu, | denn Mancherlei d. [wenn man sich Dessen auch nicht klar bewusst wird etc.] denkt sich bei den Worten. Sch. 337b; Ja d.; Nicht d.; Nein d. Sch. 333a: Du hast’s ihm d. gesagt? [darf ich annehmen, erwarte ich etc.]; Sah euch d. Niemand. Sch. 359a; Kämpften sie für eine gute Sache d. 353a [wie ich weiß] u. ä. m.
Zsstzg.: Je-: einen einschränkenden Gegensatz bezeichnend und zur Anknüpfung von Hauptsätzen dienend, daher weit beschränkter im Gebrauch als das einfache doch, da es keine Haupt- und Nebensätze verbindet, keine Bindew. wie: „und, aber, oder“ vor sich duldet und nam. nicht die Kraft der Bejahung hat: Er ist reich, (er ist) j. nicht glücklich, oder: j. ist er nicht glücklich etc. Ugw. betont (–⏑). H. Cid 45 etc.