Faksimile 0301 | Seite 293
gediegen Gediegenheit
Gedīēgen, a.: urſpr. Partic. von deihen (ſ. d.
Anm.), dicht, derb, von feſter Maſſe, echt, gedrungen,
gehaltvoll, tüchtig ꝛc., zumal bergm.: von einer ge-
drungnen, weder legierten noch vererzten Metallmaſſe:
G–es Gold, Silber ꝛc.; G–er Charakter; G–es Wiſſen; Des
Bodens ur-g–e Kraft. Börne 3, 105; Bewahrt dein Wort |
in ſeines Herzens Schreine, gold-g. Chamiſſo 4, 61; Es iſt
kein g–er und derhalben auch ſchwerer Holz als Ebenus.
Heniſch 1407; Das g–e Inſtitut. Scheffel 309; Ich kenne
Eures Eifers reinen Trieb, | weiß, daß g–e Weisheit aus
Euch redet. Sch. 417b; Das Silber als eins der häufigeren
Metalle, ſowohl g., als mit andern Metallen legiert oder
mit Arſen und Schwefel verbunden. Schödler Nat. 380 ff.;
Im See heulet g–er Froſt. V. 3, 3; Geſperrt . .. in ein
gediegnes Verſchloß. Ov. 1, 198; 3 v. 26 ꝛc. ~heit,
f.; 0: das Gediegenſein. WHumboldt Sonn. 120; Des
Goldes G. Rückert Mak. 1, 58; Zſchokke 1, 272.