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gediegen Gediegenheit
Gedīēgen, a.:
urspr. Partic. von deihen (s. d. Anm.), dicht, derb, von fester Masse, echt, gedrungen, gehaltvoll, tüchtig etc., zumal bergm.: von einer gedrungnen, weder legierten noch vererzten Metallmasse: G–es Gold, Silber etc.; G–er Charakter; G–es Wissen; Des Bodens ur-g–e Kraft. Börne 3, 105; Bewahrt dein Wort | in seines Herzens Schreine, gold-g. Chamisso 4, 61; Es ist kein g–er und derhalben auch schwerer Holz als Ebenus. Henisch 1407; Das g–e Institut. Scheffel 309; Ich kenne Eures Eifers reinen Trieb, | weiß, daß g–e Weisheit aus Euch redet. Sch. 417b; Das Silber als eins der häufigeren Metalle, sowohl g., als mit andern Metallen legiert oder mit Arsen und Schwefel verbunden. Schödler Nat. 380 ff.; Im See heulet g–er Frost. V. 3, 3; Gesperrt . .. in ein gediegnes Verschloß. Ov. 1, 198; 3 v. 26 etc.
~heit, f.; 0:
das Gediegensein. WHumboldt Sonn. 120; Des Goldes G. Rückert Mak. 1, 58; Zschokke 1, 272.