denklich
Dénklich, a.: was ſich denken läſſt, gew. denkbar:
Bereimte er alles D–e [Mögliche]. Arndt Erinn. 46; Ber.
XV; Alle d–en Argumente. G. 18, 267; Einer der größten
und d–ſten Gefahren entgangen. 28, 194; Auf keine Weiſe
ſchicklicher d. 30, 311; Wär es ſonſt d., daß ꝛc.? IP. 31, 17.
Zſſtzg. theilw. mit aktivem Sinn = denkend, zum
Denken geneigt ꝛc., theilw. auch v. ſubſt. Inf., z. B.:
An-: Als a–es Geſchenk [Andenken]. Riemer G. 1, 425.
— Aūs-: Die Welt iſt Gottes un-a–er Gedanke. Rückert
W. 4, 180, der nicht ausgedacht werden kann. — Be-:
Bedenken (ſ. d.) hegend (1) und erregend (2): Du
ſcheinſt b., doch du ſcheinſt vergnügt. G. 13, 93; 307; 15,
16; Sorgenvoller, Schwer-B–er. 10, 280; Jede Mitthei-
lung war ihm b. (2). 18, 105; Hieraus zog ich aber keine
B–keit. 17; An eine B–keit geknüpft. 268; Äußerte wegen
des Unternehmens einige B–keiten. 23, 319; Die Zeit be-
ginnt | b. (2) wiederum zu werden. L. Nath. 3, 7; L. 12, 176;
Möſer Osn. 1, 214 ꝛc. — Er-: was ſich erdenken läſſt,
möglich: Den e–ſt demokratiſchen Grundſätzen. Stahr Jt. 2,
400; Das all-e. gröbſte Jdiom. Willkomm Sag. 1, 11; In
Allem ſeine Weiſ’ war Andern un-e. Weckherlin (WhMüller
Bibl.4,106).— Ge-: Vorredenzu g–en Werken. IP.; gew.:
Die Quelle alles Gedenkbaren. Engel1,216; Forſter Anſ.2,301
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ꝛc. — Nāch-: Nachdenken hegend, darin verſunken (1)
oder Nachdenken erregend (2): Alle dieſe Tage her biſt dun.
G. 6, 317; 8, 48; H. 3, 402; In einem n–en Schweigen.
Lewald W. 1, 176; Dieſe in ſich gekehrte N–keit. Gutzkow
FrGlück. 155. — Jetzt ſei zwar dieſer Gebrauch noch ſo n.
(2) nicht. Möſer Osn. 1, 222; N. iſt es aber. IP. 1, 18;
N–e Rede. Tieck N. 6, 67; L. 8,232 ꝛc. — Sách-: objektiv:
Die S–keit, Objektivität. Börne 1, VIII. — Ún-: was
ſich nicht denken läſſt (gew. undenkbar); was man nicht
mehr denken, d. h. worauf man ſich nicht mehr ent-
ſinnen kann: Verzögerte ſich auf eine u–e Weiſe. G. 22,
346; Zeichen eines u–en Alterthums. Novalis 1, 73; ebenſo:
In (ſeit) unvordenklichen Zeiten. Vogt Kohl. 73; 76; Kohl
A. 2, 215; 180; Ein unvordenklicher [uralter] Beſitz. Irl.
1, 47: zuw. auch aufgelöſt: In eben nicht vordenk-
lichen Zeiten. Mügge Bilderb. 201 u. ä. m.
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