Faksimile 0289 | Seite 281
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denklich
Dénklich, a.:
was sich denken lässt, gew. denkbar: Bereimte er alles D–e [Mögliche]. Arndt Erinn. 46; Ber. XV; Alle d–en Argumente. G. 18, 267; Einer der größten und d–sten Gefahren entgangen. 28, 194; Auf keine Weise schicklicher d. 30, 311; Wär es sonst d., daß etc.? IP. 31, 17.
Zsstzg. theilw. mit aktivem Sinn = denkend, zum Denken geneigt etc., theilw. auch v. subst. Inf., z. B.: An-: Als a–es Geschenk [Andenken]. Riemer G. 1, 425.
Aūs-: Die Welt ist Gottes un-a–er Gedanke. Rückert W. 4, 180, der nicht ausgedacht werden kann.
Be-: Bedenken (s. d.) hegend (1) und erregend (2): Du scheinst b., doch du scheinst vergnügt. G. 13, 93; 307; 15, 16; Sorgenvoller, Schwer-B–er. 10, 280; Jede Mittheilung war ihm b. (2). 18, 105; Hieraus zog ich aber keine B–keit. 17; An eine B–keit geknüpft. 268; Äußerte wegen des Unternehmens einige B–keiten. 23, 319; Die Zeit beginnt | b. (2) wiederum zu werden. L. Nath. 3, 7; L. 12, 176; Möser Osn. 1, 214 etc.
Er-: was sich erdenken lässt, möglich: Den e–st demokratischen Grundsätzen. Stahr Jt. 2, 400; Das all-e. gröbste Jdiom. Willkomm Sag. 1, 11; In Allem seine Weis’ war Andern un-e. Weckherlin (WhMüller Bibl.4,106).— Ge-: Vorredenzu g–en Werken. IP.; gew.: Die Quelle alles Gedenkbaren. Engel1,216; Forster Ans.2,301 36 etc.
Nāch-: Nachdenken hegend, darin versunken (1) oder Nachdenken erregend (2): Alle diese Tage her bist dun. G. 6, 317; 8, 48; H. 3, 402; In einem n–en Schweigen. Lewald W. 1, 176; Diese in sich gekehrte N–keit. Gutzkow FrGlück. 155. Jetzt sei zwar dieser Gebrauch noch so n. (2) nicht. Möser Osn. 1, 222; N. ist es aber. IP. 1, 18; N–e Rede. Tieck N. 6, 67; L. 8,232 etc.
Sách-: objektiv: Die S–keit, Objektivität. Börne 1, VIII.
Ún-: was sich nicht denken lässt (gew. undenkbar); was man nicht mehr denken, d. h. worauf man sich nicht mehr entsinnen kann: Verzögerte sich auf eine u–e Weise. G. 22, 346; Zeichen eines u–en Alterthums. Novalis 1, 73; ebenso: In (seit) unvordenklichen Zeiten. Vogt Kohl. 73; 76; Kohl A. 2, 215; 180; Ein unvordenklicher [uralter] Besitz. Irl. 1, 47: zuw. auch aufgelöst: In eben nicht vordenk- lichen Zeiten. Mügge Bilderb. 201 u. ä. m.