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demüthig
Dēmüthig, a.: von Demuth erfüllt; ſie zeigend:
Spr. 11, 2; Jeſ. 57, 15 ꝛc.; D. nehme ich Alles von Os-
wald [dem Geliebten], aber nicht gedemüthiget. Immer-
mann M. 4, 276; Thuſt du doch ſo d. und ehrbar. Rabener
3, 33; Sie aus ihren Hochpaläſten | in der Armuth niedre
Hütte | alt d. (⏑ ⏑) eingezogen. Rückert Morg. 1, 29;
Große Könige können eine kleine Republik freilich beſcheiden
machen, aber niemals allzu d.; ſie können ihr Alles wegneh-
men, nur nicht die gute Meinung von ſich ſelbſt. Zimmermann
Nationalſt. 2, ꝛc. Dieſe hoch-d–en Hofräthe. König Jer.
1, 94; Hunde-, Knechtes-d. ꝛc.; Dieſe Magiſter-
D–keit der Gelehrten. Börne 2, 490; Es nahet ſich | ein
Bäuerlein d–lich. G. 6, 43; Holtei Obern. 1, 216; Reit-
hard 51; Veralt.: Ein d–er [herablaſſender] Herr. Wickram
Rollw. 68.